Fußball: FIFA verhängt Transfersperre gegen Köln
Beim aktuell Tabellen-13. stehen die österreichischen Teamspieler Dejan Ljubicic und Florian Kainz unter Vertrag.
Der Fußball-Weltverband hat gegen den deutschen Bundesligisten 1. FC Köln eine Transfersperre verhängt. Die Deutschen dürfen in den nächsten beiden Transferperioden keine neuen Spieler verpflichten.
Umstrittener Wechsel eines 16-Jährigen
Hintergrund der Strafe sind die Umstände der Verpflichtung des 17-jährigen Slowenen Jaka Cuber Potocnik im vergangenen Jahr. Der Spieler hatte seinen U17-Vertrag bei Olimpija Ljubljana am 30. Januar 2022 vorzeitig gekündigt, deswegen mussten die Kölner keine Ablöse zahlen. Bereits einen Tag später soll er bei den Deutschen unterschrieben haben. Die Slowenen behaupteten, dass Köln den damals 16 Jahre alten Potocnik zum Wechsel angestiftet habe, und reichten Beschwerde bei der FIFA ein. Köln muss auch 54.000 Euro an Potocniks ehemaligen slowenischen Verein Olimpija Ljubljana zahlen. Potocnik wird zusätzlich ab sofort für vier Monate gesperrt. Ursprünglich forderte Olimpija Ljubljana demnach 2,5 Millionen Euro Ablöse und etwa 70.000 Euro Schadenersatz.
Köln wird gegen das Urteil beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch einlegen. Darüber hinaus wollen die Rheinländer erwirken, dass die Strafen bis zum endgültigen Urteil vorläufig ausgesetzt werden.
Chelseas Strafe wurde minimiert
Im Februar 2019 war der FC Chelsea zu einer Transfersperre über ein Jahr belegt worden, damals ging es um gleich 29 Verstößen gegen die Regularien zur Verpflichtung Minderjähriger. Vor dem CAS erwirkten die Blues seinerzeit eine Halbierung auf eine Wechselperiode. Zuvor hatten auch schon andere Klubs wie Manchester City, Real oder Atletico Madrid vor dem CAS erreicht, dass Transfersperren verkürzt, aufgeschoben oder ganz aufgehoben wurden. Darauf muss jetzt auch der FC hoffen.
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