Juve-Coach Conte zehn Monate gesperrt

Antonio Conte winkt den Zuschauern zu.
Nicht angezeigte Ergebnismanipulationen werden ihm zum Verhängnis. Freisprüche für Bonucci und Pepe.

Im Verfahren um Spielabsprachen in Italien ist der aktuelle Juventus-Turin-Trainer Antonio Conte wegen nicht angezeigten Ergebnismanipulationen für zehn Monate gesperrt worden. Der 43-jährige Coach wird dem Meister wegen der Verfehlungen als Coach von AC Siena 2010/11 damit voraussichtlich die gesamte kommende Saison fehlen. Sein Co-Trainer Angelo Alessio wurde laut den am Freitag veröffentlichten Urteilen der Disziplinarkommission des italienischen Fußballverbandes (FIGC) für acht Monate gesperrt.

Die Berufungsverhandlung ist für 20. August vor dem FIGC-Bundesgericht in Rom angesetzt und damit erst nach Juves Supercup-Match am Samstag in Peking gegen Cupsieger SSC Napoli. FIGC-Chefankläger Stefano Palazzi hatte für Conte zunächst einen Vergleich mit einer Sperre von nur drei Monaten vorgeschlagen. Diesen lehnte die Disziplinarkommission jedoch überraschend ab. Im Prozess forderte Palazzi dann eine Sperre von 15 Monaten, weil Conte zwei mutmaßliche Spielmanipulationen in der Saison 2010/11 bei seinem damaligen Klub Siena nicht angezeigt haben soll. Das selbe Vergehen wird seinem damaligen Co-Trainer Alessio vorgeworfen. Juventus Turin war in dem Prozess selbst nicht angeklagt.

Die ebenfalls wegen angeblicher Ergebnisabsprachen angeklagten Juve-Spieler Leonardo Bonucci und Simone Pepe wurden freigesprochen. Das Gericht unter dem Vorsitz von Sergio Artico hielt den Kronzeugen Andrea Masiello offenbar für unglaubwürdig. Dieser hatte den früheren Bari-Spieler Bonucci und den Ex-Udinese-Spieler Pepe bezichtigt, bei einem Duell ihrer Klubs an einer Ergebnisabsprache beteiligt gewesen zu sein. Die Angeklagten wiesen die Vorwürfe zurück. Die Anklage hatte für Vize-Europameister Bonucci eine Sperre von dreieinhalb Jahren und für Pepe eine Sperre von einem Jahr gefordert.

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