Johnson will Fußball-WM 2030 nach Großbritannien holen

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"Wir sind sehr, sehr erpicht darauf, den Fußball im Jahr 2030 nach Hause zu bringen", sagte der Premierminister der "Sun".

Der britische Premierminister Boris Johnson will die Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2030 ins Vereinigte Königreich holen. "Wir sind sehr, sehr erpicht darauf, den Fußball im Jahr 2030 nach Hause zu bringen", sagte Johnson der Boulevardzeitung Sun. "Es ist die Heimat des Fußballs, und es ist der richtige Zeitpunkt. Es wäre ein absolut wunderbare Sache für das Land", sagte der konservative Politiker. Die WM solle von Großbritannien und Irland gemeinsam ausgetragen werden.

Angesichts des im Vorjahr vollzogenen Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU hat das Vorhaben auch immense politische Bedeutung. Johnson bemüht sich, den Brexit als Erfolgsgeschichte darzustellen. In dem "Sun"-Interview bot er auch an, dass Großbritannien die Austragung weiterer Spiele der paneuropäischen EM 2020 übernehmen könnte, die wegen der Pandemie auf den diesjährigen Sommer verschoben worden ist.

Schatzkanzler Rishi Sunak hat in seinem Budget, das er am Dienstag vorstellen wollte, bereits 2,8 Millionen Pfund (3,23 Mio. Euro) für die Bewerbung des WM-Vorhabens eingeplant, heißt es in dem Zeitungsbericht weiter. Die Fußballverbände von England, Schottland, Wales, Nordirland und Irland begrüßten die politische Unterstützung für die WM-Pläne.

Debatte um Alternativ-Modelle für die EM

Die Fußball-WM hat erst einmal im Geburtsland des weltweit beliebtesten Mannschaftssports stattgefunden. Bei der Heim-WM im Jahr 1966 holte England auch seinen bisher einzigen Weltmeister-Titel.

Johnson bot außerdem an, mehr Spiele der Fußball-EM in diesem Jahr (11. Juni bis 11. Juli) in seinem Land auszutragen. "Wir sind Gastgeber der EURO. Wir tragen Halbfinalspiele aus und das Finale", sagte Johnson der Zeitung The Sun. Mit Blick auf die Europäische Fußball-Union (UEFA) sagte er: "Falls es irgendwelche anderen Spiele gibt, die ausgerichtet werden sollen, sind wir gewiss dazu bereit."

Wegen der andauernden Probleme durch die Coronavirus-Pandemie wird über Alternativ-Modelle für die EM debattiert. In Großbritannien hat bisher mehr als ein Drittel der Erwachsenen eine erste Corona-Impfung erhalten.

Die UEFA hatte zuletzt mitgeteilt, sie halte an dem Modell fest, die um ein Jahr verlegte EM in zwölf Städten in zwölf Ländern auszutragen. Ein Sprecher Johnsons hatte vergangene Woche betont: "Wir konzentrieren uns auf die Spiele, die wir im Vereinigten Königreich austragen sollen."

London ist als Austragungsort für drei Gruppenspiele, ein Achtelfinale, die beiden Halbfinal-Partien und das Finale am 11. Juli vorgesehen. In Glasgow sollen ebenfalls drei Gruppen-Partien sowie ein Achtelfinale gespielt werden.

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