Am Ostersonntag 2008 legte Rapid den Salzburgern gleich sieben Eier ins Tor. 0:7 – ein Debakel wie dieses ist dem Ligakrösus seither nie wieder passiert. Warum das aktuell auch eher unwahrscheinlich ist, erklären zwei, die damals mittendrin statt nur dabei waren. Stefan Maierhofer und Marc Janko erinnern sich – der eine mit Freude, der andere nicht so gerne.
"Das war wie im falschen Film", schüttelt der damalige Salzburg-Stürmer Janko noch heute den Kopf, "ich habe einen Anstoß nach dem anderen gemacht." Genau im richtigen Film wähnte sich hingegen Maierhofer, der damals zwei Tore erzielte.
"Funki Feurer hat mir am Vortag die DVD mit dem Film ’300’ als Motivation gegeben. Ich war on fire", erinnert er sich, "es war ein Tag, an dem alles aufgegangen ist für uns, einfach geil."
Meisterlich
Rapid hat damals mit dem Sieg die Tabellenführung übernommen – und auch nicht mehr aus der Hand gegeben. Die Hütteldorfer holten in diesem Jahr ihren bislang letzten Titel. "Das 0:7 hat eingeschlagen wie eine Bombe, das war ein Schock und sicher mitausschlaggebend dafür, dass wir nicht Meister geworden sind", sagt Janko. "Wir haben ihnen die Hosen ausgezogen", grinst Maierhofer.
Ob es für ihn der schönste Sieg in seiner Karriere war? "Ich hatte das Glück, viele schöne Momente in meiner Karriere zu haben. Dieses Spiel ist sicher unter den Top-Drei", erklärt der heute 40-jährige Spielertrainer von Regionalligist Krems.
TV-Experte Janko kann sich hingegen bis heute nicht erklären, wie das passieren konnte: "Weil da auch individuelle Fehler gemacht worden sind, die ich vorher und nachher bei meinen Mitspielern nicht gesehen habe."
Nachhaltig verändert habe das Debakel in Salzburg nichts, glaubt Janko: "Das ist erst später passiert, als Ralf Rangnick gekommen ist und alles umgekrempelt hat."
Ob die aktuelle Salzburger Mannschaft in der heimischen Liga in ein ähnliches Debakel laufen kann? "Nein", ist sich Maierhofer sicher. Das würde Janko "normalerweise auch sagen", aber: "Wir haben ja damals auch nicht damit gerechnet. Im Fußball ist alles möglich." Speziell am Ostersonntag.
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