Ivanschitz lobt Kollers Training

Andreas Ivanschitz ist ein kluger Mann. Er umkurvte daher elegant die Frage, was unter dem neuen Teamchef
Marcel Koller alles neu sei: "Die letzten Jahre kann ich nicht beurteilen."
Immerhin befand er sich unter Dietmar Constantini in der Zuschauerrolle. Vielmehr vergleicht Ivanschitz Koller mit dem Mainz-Trainer Thomas Tuchel. "Er ist ein ähnlicher Typ. Er redet viel, gibt uns viele Informationen, coacht uns während des Trainingsspiels."
Nichts Neues für Ivanschitz, der seit mehr als zwei Jahren nichts anderes mehr kennt. In Mainz wird moderner Fußball trainiert, gelebt, gespielt. David Alaba könnte einen Vergleich ziehen zwischen Constantini und Koller, schlüpft aber viel lieber in die Rolle des Diplomaten. "Es ist viel zu früh für ein solches Statement", erklärte der wortkarge Bayern-Spieler. Nur nicht den Mund verbrennen. Vielmehr strich er seinen ersten - positiven - Eindruck hervor: "Alle haben gut mitgezogen im Training."
Koller könne der Richtige sein, meint Ivanschitz vorsichtig. Der Start in dieser Zweierbeziehung zwischen Trainer und Team sei geglückt, "Koller hat gleich gezeigt, was er von uns erwartet."
Nämlich Disziplin, Kommunikation auf dem Platz, schnelles Umschalten in den Aktionen, Ruhe bei Ballbesitz, Unruhe nach Ballverlust, um beim Gegner Hektik zu verbreiten.
Interessanter Nachsatz: "Wie wir die Vorgaben umsetzen, hängt von der Qualität der Spieler ab." Weil der Trainer die notwendige und oftmals verlangte Basis an Wissen und Taktik mitbringt, fallen die Spieler künftig um diverse Ausreden um.
Abseits des Teamcamps steht hinter der Einbürgerung von Ried-Goalie Thomas Gebauer ein Fragezeichen. Der Einbürgerungsantrag des Deutschen hängt nämlich derzeit im Sportministerium fest. Ressortchef Norbert Darabos wartet ein persönliches Gespräch mit ÖFB-Präsident Leo Windtner ab, um herauszufinden, ob Gebauer tatsächlich eine Bereicherung für das Nationalteam wäre.
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