Ibrahimovic sorgt mit Frauen-Sager für Empörung
Der schwedische Fußball-Star Zlatan Ibrahimovic hat sich mit der Bemerkung, man könne Männer- und Frauen-Fußball nicht miteinander vergleichen, in seiner Heimat kräftig in die Nesseln gesetzt. Unmittelbar nach Veröffentlichung der Äußerung in einem Interview mit dem Boulevardblatt "Expressen" hagelte es Kritik. Dumm, arrogant, herablassend, höhnisch, lauteten einige der Reaktionen.
Die Bemerkung Ibrahimovics sei "eine der dümmsten" die sie jemals gelesen habe, twitterte die schwedische Teamspielerin Nilla Fischer noch am Weihnachtstag. Zu ihr gesellten sich am Donnerstag weitere Fußballerinnen und Sportkommentatoren.
Im Zusammenhang mit der ersten Bemerkung tätigte Ibrahimovic in dem Interview eine weitere heftig kritisierte Aussage. Er könne der - im Gegensatz zum Rekordinternationalen Anders Svensson - bei der Wahl der erfolgreichsten Sportler trotz noch mehr Team-Einsätzen ohne Autopreis verbliebenen Nationalspielerin Therese Sjögran das Fahrrad signieren - "Dann wird es wieder gut".
"Erniedrigend und unterdrückend"
Der Sportchef des Privatsenders TV4, Emir Osmanbegovic, bezeichnete diese Bemerkung als "erniedrigend und unterdrückend". Der Fußballkommentator des "Expressen"-Konkurrenzblatts "Aftonbladet", Robert Laul, schrieb am Donnerstag, dies sei "höhnisch und arrogant".
Die ehemalige Teamspielerin Hanna Marklund verteidigte Ibrahimovic insofern, als sie meinte, sie stimme im Prinzip mit ihm überein, dass man die individuellen Leistungen im Männer- und Frauenfußball nicht vergleichen könne. Die inkriminierte Äußerung sei jedoch "gedankenlos" gewesen.
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