Salzburg ist die Nummer eins der Europa League

Ein Fußballspieler jubelt vor dem Tor, während ein Ball in der Luft ist.
Trotz zehn Siegen in Folge ist der Respekt vor Achtelfinal-Gegner Basel groß.

Es ist ja wieder einmal Zeit geworden. Erstmals seit neun Jahren, erstmals seit der damals noch mit dem Geld von Frank Stronach aufgepäppelten Austria in der Saison 2004/’05 steht wieder ein österreichischer Klub im Achtelfinale eines europäischen Bewerbes.

Im achten Versuch hat es für den Red-Bull-Klub Salzburg auf der europäischen Bühne geklappt, nach den beiden spielerischen Ausrufezeichen gegen Ajax Amsterdam gehört Österreichs Fast-Meister zu den besten 16 Teams in der Europa League.

Weniger der Aufstieg, sondern die Art und Weise, wie Salzburg den niederländischen Tabellenführer beim 3:0 in Amsterdam und beim 3:1 in Salzburg beherrschte, war sensationell. Dafür gab es auch Lob vom Chef. "Das war sehr beeindruckend. Die Mannschaft entwickelt sich perfekt. Jetzt heißt es, von Runde zu Runde denken", sagte Dietrich Mateschitz.

Erfahrungsschatz

Der nächste Gegner steht schon fest: der FC Basel – ein Klub mit einem nicht so klingenden Namen wie Ajax, aber ein Klub mit einer Mannschaft, die in den letzten Saisonen wesentlich erfolgreicher im Europacup gespielt hat als die Niederländer. "Das ist ein gefährlicher Gegner mit einer großen internationalen Erfahrung", sagt Salzburg-Trainer Roger Schmidt.

2011/’12 schalteten die Basler in der Champion-League-Gruppenphase Manchester United aus, schieden dann im Achtelfinale allerdings trotz eines 1:0-Heimsieges gegen die Bayern aus, in München gingen sie mit 0:7 unter.

2012/’13 setzten sich die Basler in der Europa League gegen Dnjepropetrowsk, Zenit St. Petersburg und Tottenham Hotspur durch. Erst im Semifinale kam das Aus. Chelsea war zu clever, die Londoner gewannen beide Partien.

In der laufenden Saison gelang in der Champions-League-Gruppenphase die Revanche: Sowohl an der Stamford Bridge (2:1) als auch im St.-Jakob-Park (1:0) gab es Basler Siege. Trotzdem schafften es die Schweizer nicht ins Achtelfinale.

Im letzten Gruppenspiel im Dezember 2013 gegen Schalke (0:2) scheiterten die Schweizer auch an kuriosen Entscheidungen von Schiedsrichter Tagliavento und dessen Assistenten. Der Italiener leitete am Donnerstag – ziemlich unauffällig – Salzburg gegen Ajax.

"Momentan ist es schwierig zu beurteilen, wer Favorit ist", meint Basel-Coach Murat Yakin. Aber eigentlich ist es ja egal, wer in dieser Rolle in die Duelle am 13. März (in Basel) und am 20. März (in Salzburg) geht. Nach der Sechzehntelfinal-Auslosung hatte sich Ajax als Favorit gesehen und war dann gegen die Salzburger chancenlos.

Schwierige Aufgabe

Beim Liga-Primus ist der Respekt vor den Baslern jedenfalls genauso groß wie die Euphorie nach den tollen Spielen gegen Ajax. Alle wissen, dass es eine – wohl – schwierigere Aufgabe wird, aber alle glauben auch, dass der Aufstieg ins Viertelfinale möglich ist. "Wenn man so gewinnt wie wir gegen Ajax, dann hat man auch gegen Basel Chancen", sagt Coach Roger Schmidt.

Der Erfolgslauf mit zehn Europacupsiegen in Serie (= österreichischer Rekord) schlägt sich auch im UEFA-Klubranking nieder. Erstmals seit 16 Jahren gehört ein österreichischer Klub wieder zu den Top 50, Salzburg liegt auf Rang 49. Zum Vergleich: FC Basel ist derzeit 24.

Vielleicht noch beeindruckender ist eine andere Statistik: Kein anderer Verein hat in dieser Saison so viele Matchpunkte geholt wie Salzburg (16). Im Jahresranking reicht das zu Platz 15. Salzburg ist damit das beste Team aus der Europa League. Die Konkurrenz aus der Champions League ist nur besser klassiert, weil in der europäischen Eliteliga bereits Bonuspunkte vergeben wurden.

Wermutstropfen

Für einen Salzburger hatte die rauschende Ballnacht eine schlimme Folge. Andreas Ulmer verletzte sich doch schwerer als gedacht. Der Linksverteidiger zog sich einen Bruch des Wadenbeinköpfchen zu, Ulmer fällt vier bis sechs Wochen aus.

Dazu fehlt im Sonntags-Hit gegen Rapid auch Alan (Muskelverhärtung). "Es ist möglich, dass ich alle elf Positionen verändere. Das werde ich mir am Samstag genau überlegen", sagt Trainer Schmidt.

Bilder vom Rückspiel

13. März, 19.00: FC Basel Red Bull Salzburg.

20. März, 21.05: Red Bull SalzburgFC Basel.

Kartenvorverkauf: Von 3. März bis 7. März können ausschließlich Abonnenten und Fanclub- Mitglieder Tickets in der Red Bull Arena und online auf www.redbulls.com/de erwerben.

Am 8. März startet der freie Verkauf. Vollpreiskarten kosten im Vorverkauf zwischen 24 und 50 Euro.

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