Hiobsbotschaft für Salzburg: Haidara fällt lange aus

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Der Mittelfeldmann laboriert an einer Bänderverletzung im linken Knie. Man geht von vier Monaten Zwangspause aus.

Fußball-Meister Salzburg muss in den kommenden Monaten auf einen seiner zuletzt wichtigsten Spieler verzichten. Mittelfeldmann Amadou Haidara fällt wegen einer Bänderverletzung im linken Knie zumindest vier Monate aus. Ob eine Operation notwendig ist, sollen weiterführende Untersuchungen in den kommenden Tagen zeigen. Das gab der Klub am Donnerstag bekannt.

Haidara hatte wegen der Blessur vor der Länderspielpause bereits das Bundesliga-Gastspiel bei der Wiener Austria (2:0) verpasst. Eine genaue Diagnose gibt es bis dato noch nicht, bei Belastungen schwillt das Knie laut Klubangaben aber immer wieder an.

Starke Form

"Es muss jetzt in Ruhe abgecheckt werden, und dann wird eine Entscheidung getroffen", sagte Salzburg-Trainer Marco Rose über die Möglichkeit einer Operation. "Jetzt ist das Wichtigste, dass er gesund wird und sobald wie möglich zurückkommt." Einen Zeitplan dafür gibt es noch nicht. "Wie lange es dauern wird, können wir noch nicht sagen. Wir können da noch nicht ins Detail gehen", meinte Rose.

Haidara hatte sich zuletzt in starker Form präsentiert, war einer der spielbestimmenden Akteure des Serienmeisters. Der 20-jährige Nationalspieler aus Mali befindet sich sogar in der Endauswahl der zehn besten U21-Akteure der Welt, aus denen das französische Magazin France Football im Dezember erstmals den Gewinner der "Kopa"-Trophäe kürt.

Genug Alternativen

Zuletzt war Haidara mehrfach mit einem Transfer zu RB Leipzig in Verbindung gebracht worden - möglicherweise sogar schon im Winter, so die Spekulationen. Das direkte Duell der beiden Teams kommenden Donnerstag (18.55 Uhr) in der Europa League in Salzburg wird der Mittelfeldmann nun definitiv verpassen.

"Mit Haidara bricht uns ein wichtiger Spieler weg. Er wird uns sehr fehlen - im Training und auf dem Platz", erklärte Rose. "Da müssen jetzt andere Jungs für ihn in die Bresche springen." Enock Mwepu ist einer davon. "Er hat zuletzt in Wien gezeigt, was er auf dem Schläger hat", sagte Rose über den 20-Jährigen aus Sambia. "Bei ihm ist aber - wie bei allen jungen Spielern - noch Luft nach oben. Er muss noch konsequenter und klarer gegen den Ball arbeiten."

Grundsätzlich sieht Rose im eigenen Kader genügend Möglichkeiten. "Wir haben 15 bis 16 Stammplatz-Kandidaten." Im Ligaspiel am Samstag (17.00 Uhr) bei Überraschungsaufsteiger  Hartberg kehrt etwa Routinier Zlatko Junuzovic zurück. Außenverteidiger Patrick Farkas machte nach seinem Kreuzbandriss zuletzt bereits erste kleine Teile des Mannschaftstrainings mit. Takumi Minamino, vor zwei Wochen in der Europa League Dreifach-Torschütze gegen Rosenborg Trondheim (5:2), war Donnerstagmittag dagegen noch nicht vom japanischen Nationalteam zurück.

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