Heynckes kämpft um seinen letzten Titel

Jupp Heynckes, Alex Ferguson und Jürgen Klopp haben Chancen auf den Titel "Trainer des Jahres".

Der 46-jährige Jürgen Klopp könnte der Sohn von Alex Ferguson, 72, oder Jupp Heynckes, 68, sein. Und der Dortmund-Trainer ist der einzige noch Aktive des Trios, das am Montag die Bühne des Kongresspalastes in Zürich bei der Gala zum „Ballon d’Or“ betreten wird. Ferguson hat sich im Mai mit seinem 13. Meistertitel für Manchester United verabschiedet. Heynckes hat mit den Bayern überhaupt alles gewonnen: Meisterschaft, Cup, Champions League.

Deshalb sind die Erfolge im ersten Halbjahr 2013 der Grund für die Nominierungen als Finalist zum „Trainer des Jahres“ – und nicht etwa ein Abschiedsgeschenk für das Gesamtwerk der beiden nunmehrigen Pensionisten.

Neben Heynckes und Ferguson sind die Chancen von Klopp gering. Der Neuling bei dieser Ehrung kann den Einzug ins Finale der Champions League und den Gewinn des deutschen Supercups (gegen Heynckes-Nachfolger Guardiola) vorweisen. Sollte ein „Alter“ gewinnen, kann sich Klopp trösten: Mit 46 konnten weder Ferguson noch Heynckes als Trainer an den Einzug in das wichtigste Europacup-Finale denken.

Gewiss ist, dass nach der Vorherrschaft der Iberischen Halbinsel mit dem Portugiesen Mourinho (2010) und den Spaniern Guardiola (2011) sowie Del Bosque (2012) diesmal eine nördlichere Fußballnation den Sieger stellen wird. Wie in ungeraden Jahren üblich, wird es ein Klubtrainer sein, da die Teamchefs nur nach Erfolgen bei Großveranstaltungen (in geraden Jahren) Chancen haben. Neben den Titeln sprechen das triumphale Semifinale gegen Barcelona (4:0, 3:0) und der perfekte Zeitpunkt der Bekanntgabe des Karriereendes drei Wochen nach dem letzten Sieg für Favorit Heynckes.

Der Autor stimmt für Österreich als Korrespondent von France Football bei der Weltfußballerwahl ab.

von Walter Kowatsch-Schwarz

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