Ein erfahrener Dompteur für den Dino HSV

Heribert Bruchhagen soll die Hamburger als Sportvorstand in ruhigere Gewässer führen.

Im Grunde passt die Bezeichnung "Dino" gar nicht zum Hamburger SV. Denn richtig alt wird beim einzigen Gründungsmitglied, das nie aus der Bundesliga abgestiegen ist, niemand. Nachdem vor wenigen Wochen bereits der Trainer ausgetauscht worden war – Markus Gisdol ersetzte Bruno Labbadia – kommt es nun auch auf höchster sportlicher Ebene zu einer Personalrochade. Dietmar Beiersdorfer, glückloser Vorstandschef, der seinerzeit auch bei Red Bull nicht die beste Figur gemacht hatte, muss den Traditionsverein verlassen. An seine Stelle tritt nun der erfahrene und besonnene Heribert Bruchhagen. Der 68-Jährige hatte im vergangenen Jahrzehnt die Geschicke von Eintracht Frankfurt geleitet und gilt seither als echter Krisenmanager.

Bruchhagen wollte sich eigentlich aus dem operativen Bereich zurückziehen, als die Anfrage von seinem Herzensverein HSV kam, konnte er allerdings nicht nein sagen. Seit 25 Jahren ist er bei den Hanseaten offizielles Mitglied, von 1992 bis 1995 hatte er dort bereits als Manager fungiert.

"Dieser Schritt war bei meinem Abschied im Frankfurt sicherlich nicht vorgesehen", meinte Bruchhagen zu seiner Berufung, aber wenn der HSV anfragt, dann stellt sich für jeden, der im Bundesliga-Management tätig war, die Frage einer Zu- oder Absage gar nicht. Da ist eine Zusage Pflicht."

Bruchhagens Aufgabe in der Gegenwart ist nicht leicht. Dessen ist er sich bewusst. "Ich weiß um die sportliche Situation des HSV und kann diese einschätzen. Wir werden alles dafür tun, um gemeinsam das Ziel des Klassenerhalts zu erreichen." Heribert Bruchhagen wird das nicht allein bewerkstelligen. Er hat angekündigt, einen Sportchef zu installieren.

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