Hantel auf Brustkorb: DFB-Teamchef Löw fällt für EM-Quali aus
Der deutsche Fußball-Bundestrainer Joachim Löw kann die Nationalmannschaft in den EM-Qualifikationsspielen am 8. Juni in Borissow gegen Weißrussland und am 11. Juni in Mainz gegen Estland nicht betreuen. Der 59-Jährige fehlt wegen der Folgen eines Sportunfalls, gab der DFB am Freitag bekannt. Der Weltmeister-Trainer von 2014 wird in den beiden Partien von seinem Assistenten Marcus Sorg vertreten.
Löw liegt mit Durchblutungsstörungen im Spital. Die gesundheitlichen Probleme traten als Folge einer im Krafttraining erlittenen Verletzung auf. Dem früheren Trainer von FC Tirol und Austria Wien soll vor einigen Wochen eine Hantel auf den Brustkorb gefallen sein. Dabei wurde eine Arterie gequetscht, was einen stationären Klinik-Aufenthalt notwendig machte. Vorerst hatte der Bundestrainer den Vorfall nicht ernst genommen und auf eine gezielte Behandlung verzichtet.
Löw fehlt erstmals seit 2008
"Ich fühle mich schon wieder ganz gut, muss mich aber in den nächsten vier Wochen noch ein bisschen schonen", erklärte Löw am Freitag in einer DFB-Stellungnahme. "Ich bin in ständigem Austausch mit meinem Trainerteam, und wir werden auch rund um die beiden Länderspiele in engem telefonischen Kontakt bleiben. Marcus Sorg, Andy Köpke und Oliver Bierhoff haben im Zusammenspiel viel Erfahrung. Gemeinsam werden wir diese kurze Pause gut überbrücken."
Aufgrund der Verletzung steht Joachim Löw erstmals seit seinem Ausschluss beim Duell mit Österreich bei der EM 2008 nicht an der Seitenlinie. Nach einem verbalen Disput mit ÖFB-Coach Josef Hickersberger war Löw am 16. Juni ebenso wie der Österreicher auf die Tribüne geschickt und für ein Spiel gesperrt worden.
Rot-Weiß-Rot verlor das letzte Gruppenspiel 0:1 und schied aus, die DFB-Elf kam ins Finale. Das Viertelfinale gegen Portugal (3:2) musste Löw wegen des Vorfalls allerdings von der Tribüne aus verfolgen.
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