Hanappi, Dembélé, Scholes: Fußballer im Streik

Hanappi, Dembélé, Scholes: Fußballer im Streik
Ousmane Dembélé ist nicht der erste prominente Fußballspieler, der sich weigert, für seinen Verein zu spielen - auch Spieler wie Carlos Tevez oder Javier Mascherano streikten einst, um ihre Forderungen durchzusetzen. Ein Überblick.
Hanappi, Dembélé, Scholes: Fußballer im Streik

1. Dimitar Berbatov: Der Stürmer weigerte sich im Jahr 2008, für seinen Verein Tottenham Hotspur zu spielen - Berbatov hatte einen Wechsel zu Manchester United im Auge und wollte seinen Klub dazu bewegen, ihn zu verkaufen. Der Transfer des Bulgaren erfolgte letzten Endes, er sollte vier Saisonen bei den "Red Devils" verbringen und in der Saison 2010/11 zusammen mit Carlos Tevez Torschützenkönig der Premier League werden.
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3. Paul Scholes: Der englische Mittelfeldspieler weigerte sich im Jahr 2001, ein Ligapokal-Spiel gegen Arsenal zu bestreiten, nachdem Trainer Alex Ferguson ihn bei einer Partie gegen Liverpool nicht berücksichtigt hatte. Scholes wurde eine Strafe in der Höhe von zwei Wochengehältern auferlegt. Später gab der Engländer zu, dass er Glück gehabt hatte, nicht gefeuert worden zu sein.
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4. Gerhard Hanappi: Der äußerst vielseitige Wiener, der sowohl in Verteidigung, Mittelfeld und Sturm zum Einsatz kommen konnte und bei der WM 1954 mit der österreichischen Nationalmannschaft den dritten Platz erreichte, stand im Jahr 1950 beim SC Wacker Wien unter Vertrag. Hanappi hatte sich bei dem Verein aus Meidling ins Rampenlicht gespielt und wurde darauf von Rapid Wien umgarnt. Um einen Wechsel zu forcieren, meldete sich Hanappi im Sommer 1950 selbstständig vom Verein ab. Da der Vorgänger der heutigen Admira den Spieler trotzdem nicht ziehen lassen wollte, entwickelte sich der Transfer zu einem nicht enden wollenden Ringen: Erst ein halbes Jahr nach der Abmeldung Hanappis vom Verein wurde das Wechselgeschäft tatsächlich abgeschlossen, die Admira kassierte laut dem damaligen Rapid-Sektionsleiter Franz Binder 180.0000 bis 200.000 Schilling.
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7. Paul Scharner: Der Ex-Nationalspieler weigerte sich 2003 bei einer Partie seiner Austria gegen den GAK, als rechter Mittelfeldspieler aufzulaufen, da er seine Stärken im Zentrum sah. Trainer Jogi Löw suspendierte Scharner, bald darauf wechselte der Österreicher zum SV Salzburg.
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9. Marcos Rojo: Der Argentinier galt im Sommer 2014 als ein Wunschkandidat Manchester Uniteds. Da Rojo jedoch vermutete, dass sein Verein Sporting Lissabon ihn nicht ziehen lassen würde, weigerte er sich, für den Verein zu spielen. Der ehemalige argentinische Nationalspieler Juan Sebastian Veron riet Rojo darauf, zu Sporting zurückzukehren und versicherte ihm, dass der Transfer zu einem Abschluss kommen würde. Rojo nahm seinen Ratschlag an, beendete seinen Streik und wechselte im August 2014 zu Manchester United.
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10. Die französische Nationalmannschaft: Bei der WM 2010 in Südafrika streikte das gesamte französische Team, da der Fußballverband des Landes den Stürmer Nicolas Anelka gesperrt hatte. Diesem wurde vorgeworfen, Trainer Raymond Domenech beleidigt zu haben. Die Spieler der Mannschaft waren mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und weigerten sich, zum Training zu erscheinen.

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