Halb-Österreicher Leitner wettert gegen DFB

Der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund ärgert sich über die Nicht-Nominierung für die U-21-EM in Israel.

Moritz Leitner hätte sich eigentlich derzeit mit Österreichs Team für das WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden vorbereiten können. Doch der Sohn eines Deutschen und einer Österreicherin entschied sich 2010, kurz nachdem er die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hatte, für den DFB und gegen den ÖFB – obwohl er schon ein U-17-Länderspiel für Österreich bestritten hatte. Ein Schritt, den er jetzt vielleicht bereut.

Denn Leitner steht nicht im deutschen Kader für die U-21-EM, die von 5. bis 18. Juni in Israel stattfindet. Der Dortmund-Spieler reagierte mit Unverständnis auf seine Nicht-Nominierung: „Ich war beim Champions-League-Finale dabei, aber für die U-21-EM reicht es nicht. Das ist komisch“, klagte Leitner im deutschen Wochenmagazin Sport Bild.

Mentalitätsproblem

Berichte, wonach der deutsche U-21-Teamchef Rainer Adrion den Verzicht auf Leitner mit einem Mentalitätsproblem begründet haben soll, sorgten beim Mittelfeldspieler für Verärgerung: „Das ist eine Frechheit. Ich dachte, dass es beim Fußball um Leistung und nicht um irgendwelche Sympathiepunkte geht.“

Leitner will deshalb keinen Kontakt zu Adrion aufnehmen: „Ein Trainer, der mich vielleicht in seinem Leben fünf Mal gesehen hat, aber etwas über meinen Charakter sagt: Das ist frech.“

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