Guardiola: "Bolt hätte Pato nicht gestoppt"

Davon abgesehen gibt Barcelona-Coach Guardiola zu, dass seine Mannschaft noch einiges verbessern muss.

Der FC Barcelona will als erster Klub den Titel in der Champions League erfolgreich verteidigen, ist aber zum Auftakt ins Stolpern geraten. Die Katalanen lagen gegen den AC Milan im Camp Nou nach 24 Sekunden 0:1 in Rückstand und mussten in der 92. Minute den Ausgleich zum 2:2 (1:1) hinnehmen. "Nicht einmal Usain Bolt hätte Pato stoppen können", meinte Barca-Coach Pep Guardiola zur Entstehung des Führungstores der Gäste.

Alexandre Pato, der mit der Tochter von Italiens Regierungschef und Milan-Boss Silvio Berlusconi liiert ist, hatte an der Mittellinie den Ball bekommen, war mit ihm den Gegnern davongelaufen und düpierte FCB-Keeper Victor Valdes mit einem Flachschuss. Es war der fünftschnellste Treffer in der Gesichte der Champions League, womit Pato Marek Kincl in der ewigen Reihung verdrängte. Der Tscheche hatte 2005 im Rapid-Dress beim 2:3 auswärts gegen den FC Brügge bereits nach 25 Sekunden gejubelt.

"Die erste und die 92. Minute zählen auch zur Spielzeit. Die Mailänder können jederzeit Tore erzielen, auch wenn sie nicht gut spielen. Sie besitzen den klassischen Kampfgeist, der für italienische Teams typisch ist. Einiges Dinge waren gegen uns, uns bleibt nur Milan und Pato zu gratulieren", resümierte Guardiola, der zugab, dass es noch einiges in seiner Elf zu verbessern gebe.

Verletzung bei Iniesta

Er muss allerdings rund vier Wochen auf Andres Iniesta verzichten. Der 27-jährige zog sich kurz vor der Pause einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. "Das ist ein schwerer Schlag, eigentlich die schlechteste Nachricht des Abends", meinte Barca-Torhüter Victor Valdes, der gegen das 0:1 machtlos und am Last-Minute-Ausgleich durch einen Kopfball von Thiago Silva schuldlos war. Dazwischen hatte Valdes einen geruhsamen Abend und seine Vorderleute hatten jenes Spiel aufgezogen, das man von Barca kennt.

Die Statistik bewies die Überlegenheit mit 70:30 Prozent Ballbesitz und 22:6 Torschüssen. Nur das Umschalten von Defensive auf Offensive hat gegen die Rossoneri, die ohne Zlatan Ibrahimovic (verletzt) und Gennaro Gattuso (gesperrt) angereist waren, nicht so funktioniert wie üblich. "Wir haben es verabsäumt, die Partie frühzeitig zu entscheiden", brachte es Dani Alves auf den Punkt und Xavi ergänzte: "Manchmal kann Fußball unfair sein. Es ist wirklich schade. Wir haben gut gespielt, aber in den entscheidenden Moment müssen wir konsequenter sein".

Zufriedene Mailänder

Die Gäste, die sich aufs Kontern verlegt hatten, waren mit dem 2:2 hochzufrieden. "Nach dem 1:2 hatte ich gelaubt, wir würden auseinanderbrechen. Die Mannschaft ist aber im Spiel geblieben, weil jeder jedem geholfen hat", meinte Milan-Feldherr Massimilliano Allegri, dessen Plan es war, dem Gegner keine numerische Überlegenheit zu erlauben.

Mark van Bommel sagte: "Der Schlüssel war, dass wir die Konzentration nicht verloren haben. Wenn man gegen Barca aufgibt, dann kassiert man sicher drei, vier Tore."

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