Großer Medienauflauf bei Usain Bolts erstem Probetraining

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Rund 100 Journalisten und Fotografen schauten dem Jamaikaner nahe Sydney auf die Füße.

Sprint-Star Usain Bolt hat an seinem 32. Geburtstag das Probetraining beim australischen Fußballclub Central Coast Mariners begonnen. Der achtmalige Olympiasieger will bekanntlich nach dem Ende seiner Leichtathletik-Karriere Fußballprofi werden. "Ich habe meine Komfortzone verlassen", sagte der Weltrekordhalter über die 100 und 200 Meter am Dienstag.

Bei der Einheit in der schläfrigen Küstenstadt Gosford, 80 Kilometer nördlich von Sydney, schauten rund 100 Journalisten und Fotografen zu. Gegen den Ball trat Bolt fast nur mit seinem bevorzugten linken Fuß, den Großteil des Trainings verbrachte er aber mit Stretching-Übungen. "Das ist wie in der Leichtathletik, der erste Trainingstag ist immer der härteste", sagte Bolt. Er will sich Schritt für Schritt steigern. "Es braucht einige Zeit Arbeit, aber ich bin bereit dafür."

Als Geburtstags- und Willkommensgruß ließen die Mariners, die immerhin in Australiens erster Liga spielen, einen Blitz - Bolts Markenzeichen - auf den Platz malen. Im Frühjahr hatte der Jamaikaner bereits als Gast mit den Fußballprofis von Borussia Dortmund sowie bei Klubs in Norwegen und Südafrika trainiert. Offen ist, wie lange das Probetraining nun dauern soll - und ob Bolt etwa im Anschluss einen Vertrag vorgelegt bekommt.

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In Australien wurde die Aktion teilweise auch als PR-Aktion kritisiert, der lediglich einem Team Bekanntheit verschaffen soll, das in den vergangenen vier Jahren nie das Play-off erreicht hat. Laut Mariners-Klubchef Shaun Mielekamp kommen Bolt keinerlei Sonderrechte zu. "Er möchte das auch so. Es geht um seinen Weg im Fußball. Er ist aus den richtigen Gründen hier", sagte Mielekamp.

Trainer Mike Mulvey zeigte sich von Bolt als Sportsmann begeistert. "Acht Goldmedaillen bei Olympia. Das schafft man nicht nur, wenn man große Fertigkeiten hat. Man schafft es, weil man große mentale Fähigkeiten hat", sagte Mulvey. "Wenn er nur ein wenig davon an meine Spieler, die von ganz unten kommen und hoch hinaus wollen, weitergeben kann, wäre das großartig - vor allem für die jungen Spieler im Kader."

Die Saison in der A-League beginnt im Oktober. "Ich will so viele Tore wie möglich schießen und den Pokal heimbringen", tönte Bolt bereits.

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