Gedenken an Hugo Meisl im Austria-Museum

Gedenken an Hugo Meisl im Austria-Museum
Zum 130-jährigen Jubiläum von Hugo Meisls Geburtstag widmet das Austria-Museum dem legendären Trainer eine Ausstellung.

Im Museum der Wiener Austria gibt es ab sofort ein Zimmer, in dem die Farbe Violett ausnahmsweise keine Rolle spielt: In dem Raum werden Stücke aus dem Nachlass des ehemaligen Fußball-Teamchefs Hugo Meisl gezeigt. Es handelt sich dabei um Mobiliar und Gegenstände, die sich in der Wohnung des 1937 verstorbenen Wunderteam-Chefs im Karl-Marx-Hof befanden. In dieser lebte bis vor kurzem noch Meisls Tochter.

Zu sehen sind unter anderem der Schreibtisch Meisls, der dazugehörige Sessel, ein großer Schrank sowie zahlreiche Erinnerungsstücke - darunter Bilder und Auszeichnungen. Der Einrichtung des Hugo-Meisl-Gedenkraums war eine längere Debatte vorausgegangen. Das Bundesdenkmalamt bescheinigte der weitgehend im Originalzustand erhaltenen Zwischenkriegswohnung, dass sie als "bedeutend" einzustufen ist - unter anderem wegen des Art-Deco-Mobiliars.

Die Austria als Retter der Meisl-Memorabilia

Das Wien Museum teilte diese Ansicht dem Vernehmen nach aber nicht und verzichtete auf eine Übernahme. Es folgte die Aufforderung der Gemeindebauverwaltung, die Wohnung zu räumen. Schließlich trat der Fußball-Bundesliga-Verein FK Austria Wien als Retter auf den Plan. Die neue Dauerausstellung, die am Freitag offiziell eröffnet wurde, ist dabei eine Art Geburtstagsgeschenk: Am 16. November jährte sich Hugo Meisls Geburtstag zum 130. Mal.

"Da habt's euer Schmieranski-Team!"

Meisl wurde berühmt als Teamchef - und mit einem Zitat: "Da habt's euer Schmieranski-Team". Dieser Satz ist untrennbar mit ihm verbunden. Es fiel im Mai 1931 im Ring-Cafe vor einem Fußball-Länderspiel gegen Schottland. Teamchef Meisl setzte damit die anwesenden Journalisten grantelnd in Kenntnis, dass er die Mannschaft ganz nach ihren Wünschen zusammengestellt hatte. Es folgte ein 5:0-Sieg und die Geburt des "Wunderteams".

Am 7. Dezember 1933 trat Meisls Truppe gegen Fußball-Mutterland England an. Das Spiel an der Londoner Stamford Bridge wurde zwar 3:4 verloren, doch hatte England nie zuvor so viele Tore auf britischem Boden kassiert. Das Wunderteam sorgte auch dadurch für Furore, weil es dem britischen "Kick and Rush" das Wiener "Scheiberln" entgegensetzte.

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