US-Verband zahlte seinen Teamspielerinnen mehr als Männern

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28 Teamspielerinnen hatten eine Bundesklage auf "institutionalisierte geschlechtsspezifische Diskriminierung" eingereicht.

Der Fußballverband der USA hat nach eigenen Angaben dem Nationalteam der Frauen in den vergangenen Jahren mehr Geld bezahlt als den männlichen Kollegen. US-Fußballpräsident Carlos Cordeiro hat in einem am Montag veröffentlichten Brief mitgeteilt, dass die Frauen-Nationalmannschaft zwischen 2010 und 2018 insgesamt 34,1 Millionen Dollar (30 Mio. Euro) an Gehalt und Spielboni erhalten habe.

Das berichtet die Nachrichtenagentur AP. Den Männern wurden in diesem Zeitraum lediglich 26,4 Mio. Dollar (knapp 24 Mio. Euro) bezahlt. In den Leistungen sind keine Gelder enthalten, die nur Frauen zum Beispiel für die Gesundheitsversorgung bekommen.

Klage

28 Nationalspielerinnen hatten im März eine Bundesklage auf "institutionalisierte geschlechtsspezifische Diskriminierung" eingereicht und eine ungerechte Entschädigung im Vergleich zu den Männern moniert. Beide Seiten hatten sich daraufhin außergerichtlich auf eine Beilegung der Klage geeinigt.

Auch wenn die erfolgreicheren Damen, die bei der WM in Frankreich zum insgesamt vierten Mal den Titel geholt hatten, in den letzten acht Jahren laut dem Verband mehr verdient haben, so seien die Herren beim Umsatz erfolgreicher, heißt es im Verband. Während die Frauen zwischen 2009 und 2019 insgesamt 238 ausgetragenen Spielen 101,3 Mio. Dollar generiert hatten, kamen bei den Männern im selben Zeitraum 185,7 Mio. Dollar in 191 Spielen zusammen.

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