Uli Hoeneß stellte Antrag auf vorzeitige Haftentlassung

Ein lächelnder Mann mit hellem Haar und brauner Jacke im Gespräch mit anderen Personen.
Der wegen Steuerhinterziehung verurteilte Ex-Bayern-Präsident könnte Anfang März 2016 ein freier Mann sein.

Uli Hoeneß hat einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung gestellt. Wenn das zuständige Gericht dem Antrag stattgibt, könnte der wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilte Ex-Präsident des FC Bayern München Anfang März 2016 ein freier Mann sein.

Hoeneß ist seit Anfang des Jahres Freigänger und muss nur noch zum Schlafen hinter Gitter. Tagsüber arbeitet der 63-Jährige in der Jugendabteilung des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern. Hoeneß war am 13. März 2014 wegen Hinterziehung von 28,5 Millionen Euro Steuern zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Am 2. Juni 2014 trat er im Gefängnis von Landsberg am Lech seine Haft an.

Nach dem Gesetz können Straftäter unter bestimmten Voraussetzungen bereits nach Verbüßung der halben Gefängnisstrafe vorzeitig auf Bewährung entlassen werden. Auch muss die Gesamtwürdigung von Tat, Persönlichkeit des Verurteilten und Entwicklung während des Strafvollzugs ergeben, dass besondere Umstände vorliegen. Die Hälfte der 42-monatigen Haft von Hoeneß endet am 2. März 2016.

Rückkehr auf Bayern-Thron?

Spannend würde mit der Haftentlassung auch die Antwort auf die Frage, ob Hoeneß noch einmal auf den Präsidenten-Thron des FC Bayern zurückkehren könnte. Von 2009 bis 2014 führte der langjährige Manager den Klub von der höchsten Position aus. "Wenn ich zurück bin, werde ich mich nicht zur Ruhe setzen", sagte der Bayern-Macher kurz vor dem Gang ins Gefängnis in einer emotionalen Rede bei der Mitgliederversammlung. Unter Applaus vieler Mitglieder sprach er den legendären Satz: "Das war's noch nicht!"

Aktuell geht der 63-Jährige in seiner Aufgabe in der Nachwuchsabteilung auf. Vor knapp drei Wochen genoss ein lächelnder Hoeneß die Grundsteinlegung für das neue Sportgelände des FC Bayern mit Nachwuchsleistungszentrum im Norden Münchens. Ins Spiel gebracht wurde auch schon die Variante, dass Hoeneß noch einmal Präsident wird und der aktuelle Klub-Chef Karl Hopfner ("Ich werde nicht gegen Uli Hoeneß antreten") den Posten im Aufsichtsrat der FC Bayern AG an der Seite von einflussreichen Wirtschaftsführern behält.

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