Am Boxing Day bittet Liverpool zum großen Schlagabtausch

Von Erfolg zu Erfolg: Liverpool kürte sich zum Weltmeister.
Premier League kennt zu den Feiertagen keine Pause und bietet einen Top-Hit.

Jürgen Klopp lässt der Fußball-Weihnachts-Trubel noch ungewöhnlich kalt. Die Belastung durch die Reise zur Klub-WM nach Katar? Das stramme Programm zum Jahreswechsel? „Es ist alles gut“, sagte der vom Erfolg beseelte Trainer des FC Liverpool, als er auf die Strapazen angesprochen wurde. Im Vorjahr hatte Klopp noch über die hohe Belastung zum Jahreswechsel geraunzt.

Am zweiten Feiertag (21 Uhr, live auf Sky), dem „Boxing Day“, tritt der Tabellenführer der Premier League zum Spitzenspiel beim zehn Zähler zurückliegenden Verfolger Leicester City an. Mit einem Erfolg würden die Reds dem Titel einen großen Schritt näher kommen. Für Leicesters Trainer Brendan Rodgers ist das Fußballprogramm zum Jahreswechsel hingegen schlicht „Unsinn“.

Pep Guardiola, dessen Klub Manchester City wie vier weitere Vereine ab Freitag zwei Spiele in 48 Stunden bestreiten muss, flüchtet sich in Sarkasmus. „Ich habe einen Dankesbrief an die Premier League geschrieben.“

Fußballerischer Hochgenuss ist angesichts der Belastung nicht zu erwarten. Zum Vergleich: In Spanien pausiert die Primera División bis zum 3. Jänner, in Italien die Serie A bis zum 5. Jänner, und die Deutsche Bundesliga fängt am 17. Jänner wieder an.

Eingepackt

Nur England spielt durch. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts rollte auf der Insel der Ball am Christfest. Bis in die 1950er Jahre wurde sogar am ersten Weihnachtstag ein kompletter Spieltag ausgetragen.

Der „Boxing Day“ entstand im 19. Jahrhundert zu Zeiten von Königin Victoria. Damals war es üblich, dass die reichere Bevölkerung Weihnachtspakete schnürte, um sie ärmeren Menschen und Angestellten zu geben. Bedienstete hatten am 26. Dezember frei und bekamen von ihren Herren ihr Weihnachtspaket.

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