Neuer steht gegen Österreich im deutschen Tor

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Der lange Zeit verletzt gewesene Bayern-Tormann bestreitet am Samstag sein erstes Länderspiel seit Oktober 2016.

Kapitän Manuel Neuer wird am kommenden Samstag beim WM-Test gegen Österreich in Klagenfurt erstmals seit Oktober 2016 wieder im Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft stehen. Das bestätigte Bundestormanntrainer Andreas Köpke am Dienstag im Trainingslager in Südtirol.

"Stand jetzt wird Manuel spielen. Das ist ein richtiger Test. Das sind Spiele, die er jetzt braucht", sagte Köpke in Eppan. Das Spiel gegen Österreich wird damit zur entscheidenden WM-Prüfung für den Langzeitverletzten. "Danach müssen wir das Fingerspitzengefühl haben mit Manuel, ob es geht oder nicht", meinte Köpke. Bedenken habe er aktuell nicht.

Am kommenden Montag muss Bundestrainer Joachim Löw den endgültigen WM-Kader des Titelverteidigers mit 23 Akteuren dem Weltverband (FIFA) melden.

Kein Votum gegen Ter Stegen

Die Platte im operierten linken Fuß scheint ihren Dienst zu tun. Neuers Mini-Comeback beim 7:1 am Montagabend im 60-Minuten-Test gegen die U20 war nützlich, aber nur bedingt aufschlussreich. "Die Jungs haben nicht so viel zu tun bekommen", verriet Köpke über die jeweils 30 Minuten im Tor eingesetzten Neuer und Marc-Andre ter Stegen. "Gegen Österreich wird Manu sicherlich mehr zu tun bekommen", betonte Köpke: "Spiele helfen ihm jetzt, Sicherheit zu bekommen."

Wie überzeugt die Sportliche Leitung um Löw von Neuers WM-Chance ist, beweist die Tatsache, dass sie Ter Stegen im Trainingscamp frühzeitig auf die Zurückstufung zur Nummer 2 vorbereitet. Löw und Köpke haben dem Schlussmann des FC Barcelona "die besondere Situation mit Manu" in einem Gespräch frühzeitig erläutert, wie der Tormanncoach berichtete. "Wir sind mit Manu Weltmeister geworden, er ist auch unser Kapitän", verdeutlichte Köpke.

Ein Votum pro Neuer wäre dennoch keines gegen Ter Stegen. "Wir hätten absolut keine Bedenken, mit Marc als Nummer 1 in die WM zu gehen", versicherte Köpke. Bayern-Verteidiger Mats Hummels vermied eine klare Positionierung pro Vereinskollege Neuer: "Mit beiden Torhütern, die wir als potenzielle Nummer 1 zur Verfügung haben, funktioniert es sehr gut."

Das Goalie-Thema rückt im Trainingscamp alles in den Hintergrund. Dabei wird auf jeder Position eifrig gekämpft - und erste Trends sind erkennbar. "Es ist richtig Zug drin. Alle wollen sich anbieten für den Kader, für die WM-Elf", sagte der in der Abwehr gesetzte Hummels begeistert nach einem intensiven Kleinfeldturnier.

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