Grödig will mit Herz und Hirn in die nächste Runde

Es gibt im Europacup angenehmere Ausgangspositionen als ein 1:2 nach dem Heimspiel. Dessen ist sich auch Grödig-Trainer Michael Baur vor der heutigen Retourpartie gegen Zimbru Chisinau (21.05 Uhr/live ORF eins) bewusst. Trotzdem ist der 45-Jährige vom Aufstieg in die Play-off-Runde zur Europa League überzeugt. "Wir können den Gegner biegen und auch in Moldawien zwei Tore schießen."
Was Michael Baur so zuversichtlich stimmt, ist gerade die Performance im Hinspiel. Denn da zeigte sich ihm ganz deutlich, dass der Cupsieger aus Moldawien keineswegs ein übermächtiger oder unschlagbarer Gegner ist. Vielmehr war die 1:2-Heimpleite ein klassischer Fall von einem Selbstfaller, zwei defensive Aussetzer hatten die Grödiger Europacup-Debütanten auf die Verliererstraße gebracht. "Fußballerisch sind wir besser", glaubt auch Mittelfeldmann Timo Brauer.
Geduld ist gefragt
Baurs Erfolgsrezept für den Aufstieg klingt simpel. Hinten die Fehler vermeiden, vorne die Chancen nützen – und dabei nicht auf die Stadionuhr blicken und sich bei der Aufholjagd stressen lassen. "Wir werden Geduld haben müssen. Und wir müssen mit Herz und Hirn spielen", weiß der Coach, der in Moldawien möglicherweise im Angriff Routinier Roman Wallner das Vertrauen schenken wird.
In Chisinau erwartet die Grödiger nun eine ungewohnte Atmosphäre. Volle Tribünen haben für die Spieler des Dorfvereins Seltenheitswert, zu den beiden Europacup-Heimspielen gegen Cucaricki Belgrad und Zimbru Chisinau kamen zuletzt gerade einmal 2000 Anhänger in die Salzburger Red-Bull-Arena. "Ein Riesenvorteil", gesteht Michael Baur, "war das für uns nicht."
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