Österreichs Fußballfrauen fürchten den Hexenkessel in Portugal nicht

Österreichs Fußballfrauen fürchten den Hexenkessel in Portugal nicht
Im Varzim-Stadion im Norden Portugals werden 6.000 Fans beim Nations-League-Schlager erwartet.

Povoa do Varzim ist eine Kleinstadt in der Nähe von Porto im Norden von Portugal (19.15 Uhr, live ORF Sport +). Dort spielte heute Österreich in der Nations League gegen Portugal. Der dortige Männer-Klub Varzim SC spielte schon einmal in der höchsten Liga, derzeit kickt man aber nur in der dritten Liga herum.

Am Montag hatten die Österreicherinnen Abschlusstraining und kamen zufrieden ins Hotel zurück. „Ich finde es ganz cool, dass die Zuschauer so eng am Spielfeld sitzen“, sagte Teamchefin Irene Fuhrmann. Für das heutige Spiel wurden 6.000 Zuschauer erwartet. Das ist für den portugiesischen Frauenfußball viel, das ist für den österreichischen Frauenfußball viel, denn erst seit kurzem liegt der Zuschauerrekord bei knapp über 10.000.

Österreichs Fußballfrauen fürchten den Hexenkessel in Portugal nicht

Barbara Dunst (r.) spielt mit Frankfurt regelmäßig vor mehr als 20.000 Fans

6.000 sind aber nicht viel für die österreichischen Teamspielerinnen. „Ich glaube nicht, dass das eine von uns beeindrucken wird“, sagte Barbar Dunst. Auch wenn die Fans eng sitzen und lauter werden. Dunst: „Fast alle von uns haben schon vor einer größeren Kulisse gespielt. Bei uns in Frankfurt kamen zuletzt im Schnitt 20.000 Fans.“ Österreichs Teamspielerinnen sind hautnah dabei in den Entwicklungen im Frauenfußball. Arsenal, Liverpool, Bayern München, Roma, Frankfurt, Köln – die Arbeitgeber der Österreicherinnen sind allesamt Topadressen im europäischen Fußball.Auch mit dem Nationalteam hat man schon zwei Mal bei Europameisterschaften auf großen Bühnen gespielt. Dunst: „Im Old Trafford waren gegen England mehr als 6.000 dabei, die auch nicht hinter uns gestanden sind.“

Frühstart gewünscht

Die Frankfurt-Angreiferin hat im Hinspiel mit einem Assist und einem Traumtor maßgeblichen Anteil am 2:1-Sieg gehabt. Dabei war man weniger von den Zuschauern beeindruckt, als von den Gegnerinnen. „Sie waren vom Spielwitz her wirklich beeindruckend.“ So brauchten die Österreicherinnen eine Halbzeit, um ins Spiel zu finden. „Ich hoffe doch, dass wir von der ersten Minute weg präsent sind“, erklärte Fuhrmann. Wobei auch Dunst versichert, dass man mit der ersten Minute voll im Spiel sein wolle. Warum das nicht so ist, sei schwer zu erklären.

Österreichs Fußballfrauen fürchten den Hexenkessel in Portugal nicht

Teamchefin Irene Fuhrmann will Spielerinnen, die von Beginn an wach sind

Leicht zu erklären ist die Wichtigkeit des Spiels. „Wir wollen auch in Portugal gewinnen. Das wäre ein Riesen-Schritt in der Nations League“, sagte Sarah Zadrazil. Denn Platz zwei in der Gruppe bedeutet den fixen Verbleib in Liga A der Nations League. Der Dritte muss Playoff gegen einen Zweiten aus der B-Liga spielen. Und nächstes Nations League bekommen die ersten zwei Klubs der vier A-Ligen ein Fix-Ticket für die EM 2025 in der Schweiz.

Kommentare