Ex-Profi von Wettbetrug-Vorwurf freigesprochen
Ein ehemaliger Fußball-Profispieler ist am Montag bei einem Prozess am Landesgericht Salzburg vom Vorwurf des Wettbetruges im Zweifel freigesprochen worden. Dem Ex-Kicker des SV Kapfenberg wurde zur Last gelegt, er habe sich an einer Manipulation des Bundesliga-Spiels Red Bull Salzburg gegen SV Kapfenberg am 29. August 2009 beteiligt. Der 36-jährige Serbe beteuerte seine Unschuld. Der Freispruch ist bereits rechtskräftig.
Laut Anklage soll der Beschuldigte Teil der großteils bereits verurteilten Tätergruppe um den "Wettpaten" Ante Sapina gewesen sein. Es sei vereinbart worden, dass das Match Salzburg gegen Kapfenberg mit zumindest drei Toren Unterschied zugunsten Salzburgs enden solle. Das Spiel gewannen die Salzburger mit 4:0. Einige Kapfenberger Spieler sollen so unauffällig wie möglich auf dieses Endergebnis hingewirkt haben.
"Mein Mandant wurde zu Unrecht belastet", sagte der Verteidiger des Ex-Profis. "Es handelt sich um ein reines Indizienverfahren. Eine Spielmanipulation von dem Angeklagten hat es nicht gegeben." Die vorsitzende Richterin des Schöffensenates begründete den Freispruch damit, dass es nur einen Belastungszeugen gegeben habe, dessen Aussagen aber widersprüchlich gewesen seien. Im österreichischen Recht gelte der Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten", gab die Richterin zu bedenken.
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