England bringt WM-Boykott ins Gespräch

Englands ehemaliger Verbandschef David Bernstein hat Europas Fußball-Nationen aufgefordert gegen die FIFA gemeinsam vorzugehen und einen WM-Boykott ins Gespräch gebracht. "Es sind 54 Länder in der UEFA. Es gibt Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und die Niederlande - alle mächtig - und man kann ohne sie keine ernsthafte WM abhalten", betonte Bernstein in einem BBC-Interview.
"Sie haben die Macht, das zu beeinflussen, wenn sie den Willen dazu haben", sagte der frühere FA-Chef für den Fall, dass die FIFA keine wirkungsvollen Reformen auf den Weg bringen sollte. "England allein kann das nicht beeinflussen, ein Land allein kann das nicht. Aber innerhalb der UEFA hat England zweifellos die Macht, etwas zu bewirken. Und dafür muss man auch einen Rückzug von der nächsten WM in Betracht ziehen, sollte die FIFA keine richtige Reform durchführen", führte Bernstein weiter aus.
Die FIFA selbst bezeichnete der Engländer als "totalitär" und "lächerlich". Die Glaubwürdigkeit des Fußballs habe unter der jetzigen Verbandsführung erheblich gelitten. Die Wahl Katars zum WM-Gastgeber 2022 kritisierte Bernstein als "die lächerlichste Entscheidung in der Sportgeschichte".
Keine Reaktion gibt es hingegen nach den turbulenten Tagen von FIFA-Präsident Joseph Blatter.
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