Maradona widmet Sieg umstrittenem Venezuela-Präsident Maduro
Diego Maradona muss als Trainer des Zweitligisten Dorados de Sinaloa eine Strafe vom mexikanischen Fußballverband (FMF) fürchten. Der argentinischen Fußball-Legende wird vorgeworfen, mit einer Vermischung von Politik und Sport gegen den Ethik-Kodex des Verbands verstoßen zu haben.
Maradona hatte den 3:2-Sieg seines Vereins gegen Tampico am Sonntag dem venezolanischen Präsidenten "Nicolas Maduro und ganz Venezuela" gewidmet. Er kritisierte zudem die USA für ihre Rolle in der Venezuela-Krise: "Die Sheriffs dieser Welt, die diese Yankees sind, glauben, weil sie die größte Bombe der Welt haben, dass sie die anderen aus dem Weg räumen können."
Enge Beziehung
Mexikos Fußballverband eröffnete am Dienstag ein Verfahren gegen Maradona. Es werde geprüft, ob der 58-Jährige gegen die Vorgabe verstoßen habe, als Vertreter des Sports bei politischen Belangen eine neutrale Haltung zu wahren. Maradona pflegt schon seit der Amtszeit von Maduros Vorgänger, dem 2013 gestorbenen Hugo Chavez, eine enge Beziehung zur venezolanischen Regierung. In dem südamerikanischen Land tobt aktuell ein Machtkampf zwischen Maduro und dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaido, die Einwohner leiden seit Monaten unter einer Versorgungskrise.
Maradona trainiert den Verein aus Culiacan im Bundesstaat Sinaloa seit dem vergangenen September. Bereits im Dezember 2018 wurde der Argentinier vom FMF zu einer Geldstrafe verdonnert, nachdem er Fans eines gegnerischen Vereins nach einem Spiel beschimpft hatte. Maradona ist für seine emotionalen Ausbrüche bekannt.
Kommentare