CL: Messi schießt ManCity K.o., Bayern siegt wieder

Pep Guardiola spricht bei seinen Mannschaften gerne von Projekten, die es zu entwickeln gilt. Behält man diesen Duktus bei, so war die gestrige Aufgabe der erste ganz große Stresstest für die Mannschaft des katalanischen Startrainers. Zwar hatte Manchester City in der Premier League bereits einige knifflige Aufgaben erfolgreich gelöst, etwa das Stadtderby gegen United, doch am Mittwochabend stellte sich – bei allem Respekt vor dem derzeitigen Leistungsvermögen des englischen Rekordmeisters – eine etwas andere Mannschaft den neuen Guardiola-Schülern in den Weg: der FC Barcelona.
Jene Fußball-Urgewalt, die Guardiola bei seiner ersten Station als Profi-Trainer erst entfesselte. Daher umgab diese Partie neben jeder Menge Spannung auch eine gehörige Portion Sentimentalität. Die Spieler von Guardiola zeigten sich zunächst recht unbeeindruckt von all den Begleiterscheinungen. Sie attackierten die Barcelona-Spieler in deren Stadion ungewohnt früh und stellten geschickt die Räume zu.
Gegen viele andere Mannschaften dieser Welt hätte diese Taktik schon genügt, um erfolgreich zu sein. Nur nicht gegen den FC Barcelona, der unter Trainer Luis Enrique, einem langjährigen Weggefährten von Guardiola, noch nie ein Heimspiel in der Champions League verloren hat.
Überragende Katalanen
Dabei blieb es auch am Mittwoch. Weil die individuelle Klasse der Barça-Spieler auf jeder einzelnen Position (noch) höher ist als jene der Citizens. Hinten genügten ein paar kluge Pässe oder eine geniale Körpertäuschung, um die englische Umklammerung aufzulösen, und vorne gab es Lionel Messi.
Der Argentinier, der nach mehrwöchiger Verletzungspause rechtzeitig zum Hit fit wurde, sorgte mit einem Dreierpack (seinem fünften in der Königsklasse) für klare Verhältnisse. Den 4:0-Endstand besorgte Neymar, der bereits zuvor einen an Messi verschuldeten Elfmeter verschossen hatte.
Während Barcelona nach drei Spieltagen noch makellos ist, bekam Manchester City in Gruppe C Konkurrenz im Kampf um das Achtelfinale: Mönchengladbach meldete sich mit einem 2:0-Sieg bei Celtic Glasgow zurück.
Dominante Bayern

Neben dem PSV-Treffer zum zwischenzeitlichen 1:2 wurde den Niederländern in der ersten Halbzeit auch ein reguläres Tor wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt. Dynamisch präsentierte sich im Bayern-Spiel auf der linken Seite wieder David Alaba. Der österreichische Teamspieler bereitete das 2:0 mit per Flanke vor.
Auch deshalb steht Alaba auf der Wunschliste von Pep Guardiola. Er hätte ihn schon am Mittwoch gut gebrauchen können.
https://kurier.at/sport/sporttabellen/fussball/saison/12532-0-0-0-0-0-0-0
Gruppe A:
Arsenal - Ludogorez Rasgrad 6:0 (2:0) Tore: Sanchez (12.), Walcott (42.), Oxlade-Chamberlain (46.), Özil (56., 83., 87.) Paris St. Germain - FC Basel 3:0 (1:0) Tore: Di Maria (40.), Lucas (62.), Cavani (90.+3/Elfmeter). Basel: Janko ab 78.
Gruppe B:
SSC Napoli - Besiktas Istanbul 2:3 (1:2) Tore: Mertens (30.), Gabbiadini (69./Elfmeter) bzw. Adriano (13.), Aboubakar (38., 86.) Dynamo Kiew - Benfica Lissabon 0:2 (0:1) Tore: Salvio (9.), Cervi (54.)
Gruppe C:
Celtic Glasgow - Borussia Mönchengladbach 0:2 (0:0) Tore: Stindl (57.), Hahn (77.) FC Barcelona - Manchester City 4:0 (1:0) Tore: Messi (17., 61., 69.), Neymar (89.). Rote Karte: Bravo (Manchester/53.), Mathieu ( Barcelona/73.)
Gruppe D:
FK Rostow - Atletico Madrid 0:1 (0:0) Tore: Carrasco (62.) Bayern München - PSV Eindhoven 4:1 (2:1) Tore: Müller (13.), Kimmich (21.), Lewandowski (59.), Robben (84.) bzw. Narsingh (41.). Bayern: Alaba spielte durch
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