Jubel in Bregenz: Ried ist zurück in der Bundesliga

Zwei Fußballspieler jubeln während des Spiels Bregenz gegen Ried in der 2. Liga.
Nach dem Einbruch der lange souverän voran liegenden Admira nutzten die Innviertler die Chance zum Aufstieg. Horn steigt ab.

Jubel, Platzsturm und Feuerwerk in Bregenz. Die SV Ried ist zurück in der Bundesliga. Mit einem 4:1-Sieg gegen Schwarz-Weiß Bregenz in der vorletzten Runde und einer zeitgleichen Niederlage der lange ligadominierenden Admira bei Liefering besiegelten die Innviertler den Aufstieg und sind nächste Saison der dritte oberösterreichische Verein in der höchsten Liga. 

Im Vorjahr beendete Ried die Meisterschaft noch zehn Punkte hinter dem GAK als Zweiter, heuer machten die Oberösterreicher in der vorletzten Runde den Meistertitel klar. 

Die Oberösterreicher spielten zuletzt 2022/23 in der obersten Spielklasse, unter Trainer Maximilian Senft gelang nun das Comeback. Der SV Horn steht als Absteiger aus der 2. Liga fest.

Trockener Sieg

Um 20:30 wurden die beiden Spiele angepfiffen, um 20:46 jubelten die Rieder und ihre zahlreichen mitgereisten Fans zum ersten Mal. Wilfried Eza hatte aus abseitsverdächtiger Position das Zuspiel von Pomer angenommen und den Ball im Tor der Gastgeber untergebracht.

Die Gäste kontrollierten dann die Partie. Bregenz kam auf, mitten in eine für Ried heikle Phase gelang dem Tabellenführer aber in den Schlussminuten der ersten Halbzeit das 2:0. Wieder war es Eza (45.), der nach einem weiten Ball samt zwei Verlängerungen leichtes Spiel zu seinem zwölften Saisontor hatte.

Aus dem Konzept brachte die Senft-Elf auch das Bregenzer Anschlusstor durch einen Volley von Marcel Monsberger (60.) nicht. Postwendend gelang Ante Bajic mit der Brust nach einer Eza-Kopfballvorlage das 3:1 (62.). Ried wankte danach nicht mehr, die ins "Ländle" mitgereisten Fans waren ohnehin schon längst in Feierlaune. Jonas Mayer (87.) besorgte den Schlusspunkt.

Südstädter Unform

Die Admira konnte ihre Unform der vergangenen Wochen in Wals-Siezenheim nicht abschütteln. Die auf einen Sieg angewiesenen Südstädter hatten zunächst Glück, als ein abgefälschter Schuss von Tolgahan Sahin an die Stange klatschte. Zwingende Möglichkeiten konnte sich die Admira zunächst nicht herausarbeiten. Liefering durfte auf die Klasse von Gaoussou Diakite vertrauen. Der Malier verschaffte sich in der 43. Minute Platz, nahm Maß und zirkelte den Ball ins lange Eck.

Das Team von Trainer Thomas Silberberger und den angeblich bei Rapid hoch im Kurs stehenden Sportdirektor Peter Stöger hätte bei einer Chance von Daniel Nussbaumer nach einer Stunde das Blatt vielleicht wenden können, Liefering-Keeper Salko Hamzic lenkte den Ball mit den Fingerspitzen aber an die Latte. Deni Alar kam kurz darauf ins Spiel, die Admira musste ihre Offensive ankurbeln. Alar ließ im Finish noch eine Riesenchance aus. Trotz einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte konnte die vierte Niederlage in den jüngsten fünf Runden nicht mehr verhindert werden.

Horn steigt ab

Der SV Horn muss aus der 2. Fußball-Liga absteigen. Die Waldviertler siegten am Freitag gegen Kapfenberg zwar zu Hause 3:1, da aber auch Stripfing mit 2:0 gegen Austria Lustenau gewann, ist Horn vor der letzten Runde schon am vorletzten Platz einzementiert.

Der SKN St. Pölten ist nach einem 3:1 gegen Rapid II nun Dritter, die Vienna verlor hingegen gegen Amstetten daheim mit 1:3. Voitsberg und der FAC trennten sich mit einem torlosen Remis, Sturm Graz II schlug Absteiger Lafnitz mit 2:1.

St. Pölten in Siegeslaune

Für St. Pölten war Claude M'Buyi wieder der entscheidende Mann. Die Jung-Rapidler wehrten sich eine Stunde erfolgreich, ehe der Franzose per Kopf (60.) erstmals zuschlug und damit eine SKN-Druckphase belohnte. Elijah Just (66.) erhöhte auf 2:0, ehe M'Buyi (69.) sein 19. Saisontor nachlegte. Den Wienern gelang durch Jovan Zivkovic (74.) noch Resultatskosmetik.

In Wien-Döbling benötigte Amstetten nur 15 Sekunden, um durch Thomas Mayer anzuschreiben. Die Vienna präsentierte sich harmlos, kassierte kurz vor der Pause das 0:2 durch Dominik Weixelbraun und später noch das 0:3 durch Yannick Oberleitner. Der ehemalige Amstetten-Stürmer David Peham traf noch für die Vienna. Sturm II gewann in Gleisdorf dank eines Doppelpacks von Senad Mustafic.

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