Ex-FC Lustenau-Präsident Sperger angeklagt

Ein hoher Stapel Aktenordner liegt auf einem Schreibtisch.
Er soll Gelder in Höhe von 1,2 Millionen Euro veruntreut haben

Der ehemalige Präsident des Fußballvereins FC Lustenau, Dieter Sperger, wird sich wahrscheinlich vor Gericht verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat Anklage gegen ihn erhoben. Laut Berichten in Vorarlberger Medien wird der frühere Vermögensberater der Veruntreuung von Kunden- und Stiftungsgeldern in der Höhe von 1,2 Millionen Euro bezichtigt. Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig, der 52-Jährige bestreitet die Vorwürfe.

Sperger soll Kundengelder gar nicht veranlagt bzw. mit risikoreichen Veranlagungen verspekuliert haben, hieß es in der Neuen Vorarlberger Tageszeitung. Dabei habe er Finanzprodukte mit der für ihn höchsten Bankenprovision ausgewählt. Sperger sitzt seit Februar wegen Flucht- und Tatbegehungsgefahr in Untersuchungshaft.

Die Geschäfte Spergers wurden auch in Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Fußballfunktionär gebracht. In einer Anzeige im Juni 2012 hatte es geheißen, der FC Lustenau habe sich die Lizenz für die Erste Liga erschlichen. Im Jänner 2013 wurden die finanziellen Probleme des FC Lustenau dann offenbar.

Der Verein wurde im März 2013 von der Fußball-Bundesliga wegen "mehrfacher Verstöße gegen Verpflichtungen aus dem Lizenzierungsverfahren" zum Zwangsabstieg verurteilt, eine Woche später wurde über den FC das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Überschuldung lag bei 1,3 Mio. Euro. Im Mai 2013 stimmten die Gläubiger dem Sanierungsplan des Vereins zu, Sperger trat als Präsident zurück.

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