Freispruch für Tottenham-Coach Redknapp

Tottenham-Trainer
Harry Redknapp ist am Mittwoch vom Vorwurf der Steuerhinterziehung freigesprochen worden.
Ein Gericht in London sah es als nicht erwiesen an, dass Redknapp in seiner Zeit als Coach von Portsmouth von 2002 bis 2007 295.000 US-Dollar (223.000 Euro) an Bonuszahlungen über ein Konto in Monaco am englischen Fiskus vorbeigeschleust habe. Der damalige Portsmouth-Klubchef Milan Mandaric wurde ebenfalls freigesprochen.
Redknapp war nach dem rund zweiwöchigen Prozess den Tränen nahe. "Es war ein Alptraum", sagte der 64-Jährige. "Es hätte niemals zu einem Prozess kommen dürfen."
Laut den vor Gericht präsentierten Verhörprotokollen verfolgte Redknapp eine zumindest originelle Verteidigungsstrategie: Er könne kaum schreiben, habe noch nie in seinem Leben eine Email versendet und könne nicht einmal eine Mannschaftsaufstellung korrekt ausfüllen: "Ich schreibe wie ein Zweijähriger und kann nicht buchstabieren."
"Ich kann nicht einmal einen Computer bedienen und weiß nicht, was eine Email ist", sagte er in dem 2009 aufgenommenen Gespräch gegenüber der
Polizei. "Ich habe ein großes Problem. Ich bin wohl die unorganisierteste Person der Welt, wie ich leider sagen muss", führte Redknapp weiter aus. Die Zahlungen für seine Frau und ihn würde deshalb ein Steuerberater übernehmen. "Er bringt im Grunde mein Leben zum Laufen."
Englischer Teamchef
Redknapp gilt derzeit als aussichtsreichster Kandidat auf die Nachfolge von Englands Teamchef
Fabio Capello.
Der Italiener traf sich am Mittwoch mit Verbandspräsident David Bernstein, um über seine Zukunft zu beraten. Capello fühlte sich bei der Absetzung von Teamkapitän John Terry wegen einer Rassismus-Anklage übergangen.
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