Achter EM-Titel für Deutschlands Frauen

Die deutsche Torfrau Nadine Angerer pariert im Finale gegen Norwegen zwei Elfmeter.

Deutschlands Fußballerinnen bleiben das Maß aller Dinge. Zum achten Mal wurde der EM-Titel geholt. Der sechste Triumph in Folge.

Eine jubelnde Fußballspielerin hält den Pokal in die Höhe, umringt von ihren Teamkolleginnen.
epa03805491 Germany's goalie Nadine Angerer hoists the trophy after the victory by 1-0 in the UEFA Women's Euro soccer final between Germany and Norway at Friend's Arena in Stockholm, Sweden, 28 July 2013. EPA/SOREN ANDERSSON SWEDEN OUT
Solna war der schwedische Austragungsort des Endspiels gegen den großen Rivalen Norwegen. Die Hauptdarstellerin in einer sehr heiß umkämpften Entscheidung: Torhüterin Nadine Angerer. Sie bändigte die zwei Foulelfmeter von Trine Rønning (29.) und Solveig Gulbranden (61.). Teamchefin Silvia Neid, die Mutter des Erfolgs, bewies ihr Glückshändchen.

Vor 41.301 Zuschauern erzielte die nach der Halbzeit eingewechselte Anja Mittag schon nach vierminütiger Arbeit im neuen schwedischen Nationalstadion, in dem im Oktober auch Österreichs Herren-Team in der WM-Qualifikation gastieren wird, das entscheidende Tor.

„Was diese junge Mannschaft wieder geleistet hat, macht mich so stolz. Dieser EM-Titel ist sehr besonders. Nach den Hiobsbotschaften hat keiner damit gerechnet, dass wir soweit kommen“, zeigte sich auch Neid überrascht. Besondere verbale Streicheleinheiten bekam natürlich Torfrau Angerer: „Sie hat ihre ganze Klasse unter Beweis gestellt. Sie wollte im Finale unbedingt keinen reinlassen. Das hat man gemerkt.“

Sprachlos

Das deutsche Frauenfußballteam feiert den Gewinn der UEFA-Europameisterschaft 2013.
Germany's women's soccer team celebrates after winning their women's Euro 2013 final soccer match against Norway at Friend's Arena in Stockholm July 28, 2013. REUTERS/Soren Andersson/Scanpix Sweden (SWEDEN - Tags: SPORT SOCCER) ATTENTION EDITORS - THIS IMAGE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY. SWEDEN OUT. NO COMMERCIAL OR EDITORIAL SALES IN SWEDEN. THIS PICTURE IS DISTRIBUTED EXACTLY AS RECEIVED BY REUTERS, AS A SERVICE TO CLIENTS
Der Frau des Abends fehlten zunächst die Worte. Immerhin fand sie das Geschehene einfach nur „phänomenal und geil“. Vor dem Finale habe sie die Elfmeterschützinnen der Norwegerinnen zwar ein wenig studiert, im Finale dann aber doch spontan reagiert.

Angerer galt lange als Rebellin und nahm in der Mannschaft eine absolute Ausnahmestellung ein. Die 34-jährige Spielerin ist die Führungsperson im stark verjüngten Team. Und ihre Karriere ist nicht zu Ende: Nadine Angerer will 2014 in die amerikanische Profiliga wechseln.

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