FIFA-Studie: Bei WM-Aufstockung 2022 bis zu 6 Spiele am Tag

FIFA President Gianni Infantino addresses the media in Rome
Der Verband will bei der nächsten Weltmeisterschaft ein dichteres Programm. Kritiken dagegen werden laut.

Bei einer Aufstockung der Fußball-WM 2022 in Katar auf 48 Mannschaften könnten bis zu sechs Spiele pro Tag stattfinden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf eine Machbarkeitsstudie des Fußball-Weltverbandes. Bisher hatte es wie zuletzt beim Turnier 2018 maximal vier Partien an einem Tag gegeben.

Die 81 Seiten umfassende Studie kommt zu dem Schluss, dass ein von FIFA-Präsident Gianni Infantino propagiertes Mammut-Turnier am Golf möglich sei. Am Freitag trifft sich das FIFA-Council im Miami zu einer richtungsweisenden Sitzung. Ein formaler Beschluss müsste dann wohl vom FIFA-Kongress am 5. Juni in Paris getroffen werden.

Keine sportliche Abwertung

Die WM 2022 könnte laut der Studie mit 48 statt 32 Teams nach dem Format mit 16 Dreiergruppen und anschließend vier K.o.-Runden bis zum Endspiel ausgerichtet werden, ohne die Turnierdauer vom 21. November bis 18. Dezember 2022 ändern zu müssen. In der Gruppenphase würden aber teilweise sechs Partien pro Tag stattfinden müssen. Eine sportliche Abwertung sei nicht zu befürchten, heißt es in dem FIFA-Papier.

Mehr Gewinn

Bisher ist die 48er-WM und eine damit verbundene Erhöhung von 64 auf 80 Partien nur ab dem Turnier 2026 in Mexiko, Kanada und den USA beschlossen. Eine Aufstockung würde der FIFA laut der Studie für die umstrittene Katar-WM ein zusätzliches Plus von 400 Millionen Dollar bedeuten.

Bedingung für die XXL-WM ist allerdings, dass mindestens ein Nachbarland Katars als weiterer Ausrichter gefunden wird. Mögliche Kandidaten sind Bahrain, Kuwait, Oman, Saudi Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Derzeit wird Katar allerdings von diversen Nachbarländern diplomatisch boykottiert, was die Suche nach einem Co-Gastgeber erschwert, wie es laut AP in der Studie heißt.

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