Blatter kritisiert "Schauspielerei" im Fußball

Sepp Blatter sitzt vor einem FIFA-Logo und hält die Hände gefaltet.
"Diese Dinge werden in anderen Sportarten mit Verachtung bestraft", sagt Blatter.

FIFA-Präsident Sepp Blatter ist die seiner Meinung nach "absurde" Schauspielerei im Fußball ein Dorn im Auge. "Diese Dinge werden in anderen Sportarten mit Verachtung bestraft, aber im Fußball ist es ein normaler, akzeptierter Teil geworden", schrieb der Schweizer in der Freitag erscheinenden Ausgabe des Magazins "The FIFA Weekly". Blatter nahm diesbezüglich die Schiedsrichter in die Pflicht.

Neben "ausschweifenden" Schwalben im gegnerischen Strafraum stoßen Blatter vor allem vorgetäuschte Verletzungen sauer auf. "Ich finde es sehr irritierend, wenn halb tote Spieler wieder zum Leben erwachen, sobald sie das Spielfeld verlassen haben", meinte der 77-Jährige. Deshalb sprach sich der Chef des Weltverbandes dafür aus, dass Unparteiische Spieler länger an der Seitenlinie warten lassen, sollte der Verdacht bestehen, dass die Verletzung vorgetäuscht wurde.

"Wenn ein 'angeschlagener' Spieler sofort wieder aufs Spielfeld will, nachdem er hinausgetragen wurde, kann ihn der Referee warten lassen bis die numerische Unterlegenheit einen Einfluss auf das Spiel hat", schlug Blatter vor. Dies würde in der Praxis auf eine Zeitstrafe hinauslaufen, "und es könnte Schauspieler dazu bringen, darüber nachzudenken".

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