Blatter soll TV-Rechte zu billig verkauft haben

Sepp Blatter sitzt im Freien an einem Tisch.
Ein Bericht um den Verkauf von TV-Übertragungsrechten vor zehn Jahren könnte für neuen Wirbel sorgen.

Joseph Blatter könnte neuer Ärger drohen. Laut einem Bericht des schweizer TV-Senders SRF verkaufte Blatter die Übertragungsrechte für die WM in Südafrika für 250.000 Dollar und die für die WM in Brasilien für 350.000 Dollar an den damaligen Chef der karibischen Fußball-Union (CFU), Jack Warner. Der soll die TV-Übertragungsrechte zwei Jahre später nach Schätzungen in Medien für 15 bis 20 Millionen Dollar weiterverkauft haben.

Der Deal werfe die Frage auf, ob das ein Freundschaftspreis gewesen sei oder ein kaufmännisch korrekt berechneter Preis, sagte die Rechtsprofessorin und Korruptions-Expertin Monika Roth in dem Bericht. Sie meinte, die Bundesanwaltschaft müsse nun ermitteln.

Der Fußball-Weltverband habe erklärt: "Die FIFA gibt keine Stellungnahme zu in der Presse erhobenen Anschuldigungen ab. Ferner sind wir nicht befugt, Angelegenheiten zu erörtern, die Herrn Warner betreffen, da dieser in den Vereinigten Staaten unter Anklage steht."

Der 72-jährige Warner steht unter Korruptionsverdacht. Die USA hat Trinidad und Tobago um die Auslieferung von Warner ersucht. Er gehörte von 1983 bis 2011 der FIFA-Exekutive an.

Kommentare