FC Bayern setzt auf steirische Fußball-Fachkenntnisse

Bayern Munich players attend Oktoberfest
Der deutsche Rekordmeister stattet die Nachwuchsabteilung mit der Simulation "skills.lab" eines Grazer Messtechnikkonzerns aus.

Der FC Bayern München hat bei der Anton Paar SportsTec GmbH, Tochterunternehmen des Grazer Messtechnikkonzerns, die Fußballsimulationsanlage "skills.lab" gekauft. Das "Ministadion", ein rund 320 Quadratmeter großer Spielfeldsimulator, ausgestattet mit Ballmaschinen und Beamern, kann Spielsituationen nachstellen. Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic sprach von einer "Win-win-Situation".

"Der moderne Fußball erlebt seine technische Revolution. Messtechniken, Datenanalysen und Statistik übernehmen eine zunehmend stärkere Rolle im täglichen Trainingsablauf", sagte Friedrich Santer, Vorstand der Anton-Paar-Gruppe. Das sechseckige "skills.lab" mit einem Durchmesser von rund 20 Metern kann den Spielern 20 Bälle pro Minute mit bis zu 130 km/h angepasst an die jeweilige Spielsituation flach oder hoch zuspielen. Dadurch dürften hochintensive Trainingsbedingungen für die Nachwuchsabteilung des 29-fachen deutschen Meisters sichergestellt sein.

FC Bayern setzt auf steirische Fußball-Fachkenntnisse

50 verschiedene Trainings

Anton-Paar-SportsTec-Geschäftsführer Johannes Tändl schilderte in einer Aussendung des Grazer Konzerns am Mittwoch: "Derzeit bieten wir über 50 verschiedene Trainings mit jeweils fünf Schwierigkeitsstufen." Dabei sollen für jede Position gezielte Trainingsinhalte geschaffen werden. Tändl zeigte sich zudem zuversichtlich, dass mit dem vom FC Bayern eingebrachten Know-how das Angebot stetig erweitert und verbessert werden kann.

FC Bayern setzt auf steirische Fußball-Fachkenntnisse

Sportdirektor Salihamidzic will mit "skills.lab" das Ziel des Vereins, "die Leistung einzelner Spieler genau zu erfassen und damit Steuerungs- und Entscheidungsgrundlagen zu schaffen", erfüllen. Dem ehemaligen Mittelfeldspieler zufolge könne SportsTec die vom FC Bayern gewonnene Erfahrung nutzen, um diese in die Weiterentwicklung der Trainingsgeräte zu stecken.

Auf Spielsimulationsgeräte zu setzen, ist in der deutschen Bundesliga nichts Neues: So nutzen bereits Borussia Dortmund und die TSG Hoffenheim den "Footbonaut", ein von der Grundidee ähnliches, etwas kleineres Projekt als "skills.lab".

Kommentare