Lewandowski trifft, die Rekorde fallen
Robert Lewandowski hat am Samstag beim FSV Mainz 05 mit den Toren 100 und 101 im 168. Bundesligaspiel den nächsten Rekord aufgestellt. Schneller als der Pole vom deutschen Rekordmeister FC Bayern hat bisher kein ausländischer Profi diese Marke erreicht.
"Natürlich wusste ich nicht, ob es klappt. Aber man muss immer positiv denken und daran glauben", sagte der Pole, der nach seinem ersten Tor beim 3:0-Sieg ein T-Shirt mit der Aufschrift "100" präsentierte. In der Bundesliga-Geschichte waren nur sechs deutsche Spieler früher als er im "Hunderter-Club", darunter Gerd Müller.
Fußball-Geschichte
Danach wurde der Goalgetter auf Müllers 40-Tore-Rekord aus der Saison 1971/72 angesprochen. "Ich werde immer Vollgas geben, habe aber keine Ahnung, wie viele Tore es am Ende werden. Ich denke nicht darüber nach, sondern bleibe konzentriert", wehrte er ab.
Seine Mitspieler um David Alaba hoffen, dass sich Lewandowskis Lauf auch in der Champions League gegen Dinamo Zagreb und dann beim Bundesligagipfel mit dessen Ex-Verein Dortmund fortsetzt. "Wenn man bedenkt, dass er in eineinhalb Spielen sieben Tore gemacht hat - da liegt die Messlatte natürlich hoch. Es wäre für uns alle gut, wenn er so weitermacht", sagte Thomas Müller.
"Müller muss man nicht trösten. Müller ist Müller."
Der DFB-Nationalspieler schoss in der 21. Minute einen Elfmeter über das Tor, nahm es aber gelassen: "So kann kein Elfmeter reingehen, wenn man drüber schießt." Zuspruch benötigte er nach dem Fehlschuss nicht. "Müller muss man nicht trösten. Müller ist Müller", sagte Matthias Sammer grinsend.
Nach dem siebenten Sieg im siebenten Spiel legte der bestens gelaunte Sportdirektor gleich noch einen lockeren Spruch in Richtung Lewandowski nach. "Lewy hat eine kleine Krise. Er hat nur zwei Tore gemacht. Aber wir drücken mal ein Auge zu." Da wollte auch Josep Guardiola nicht zurückstehen und verkündete: "Ich lasse ihn heute Abend mit seiner Frau zum Oktoberfest."
Mit 21 Punkten grüßen die Bayern von der Spitze und können nun gegen Dortmund ihren Startrekord von acht Siegen aus der Saison 2012/13 egalisieren. "Es ist schön, wenn man alle Spiele gewonnen hat, oben steht und ein paar Punkte Vorsprung hat", meinte Kapitän Philipp Lahm zur Konstellation. "Aber das spielt nächste Woche keine Rolle. Da müssen wir gewinnen gegen einen Konkurrenten, der, wie es scheint, lange dabei sein kann."
Als Kampfansage wollte er den souveränen Sieg gegen die Truppe von Julian Baumgartlinger aber nicht verstanden wissen. "Jeder weiß, wie gut wir sind. Da muss man keine Signale mehr irgendwohin senden", sagte Lahm.
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