Trainer diskutieren Ende der Auswärtstorregel
Bei einer zweitägigen Tagung in der UEFA-Verbandszentrale in Nyon haben die Trainer der europäischen Top-Klubs Überlegungen bezüglich einer Abschaffung der Auswärtstorregel in den Europacupbewerben angestellt. Diese war in der Saison 1965/66 eingeführt worden, als Auswärtsreisen oft noch ein Abenteuer waren. Die Auswärtstorregel sollte den Teams das Antreten in der Fremde etwas schmackhafter machen. Mit den modernen Verkehrsmitteln hätte sich die Situation aber klar verändert. Andererseits würden Teams daheim nicht mehr bedingungslos auf Sieg spielen, da Auswärtstore "doppelt" zählen.
Zudem prüft die Europäische Fußball-Union, die Aufteilung der Teams auf die Lostöpfe für die Gruppenphase der Champions League zu ändern. Darüber seien die Trainer bei der Tagung informiert worden, berichtete die Nachrichtenagentur AP am Donnerstag.
Eine Option sei demnach, dass die Meister der Spitzen-Ligen automatisch in den ersten Topf kommen. Bisher werden die Klubs gemäß der internationalen Ergebnissen der vergangenen fünf Jahre eingeteilt. Somit fanden sich dieses Jahr Manchester City, Juventus Turin und Paris Saint-German nur im zweiten Lostopf.
An dem jährlichen Seminar der UEFA nahmen auch Bayern Münchens Pep Guardiola, Roger Schmidt von Bayer Leverkusen, Schalkes Jens Keller, Dortmunds Jürgen Klopp und Carlo Ancelotti von Real Madrid teil. Der frühere Spitzentrainer Alex Ferguson leitete die Diskussionen, in denen auch mögliche Zeitstrafen thematisiert wurden. "Wir konnten nicht zu einer Einigung kommen, weil es so eine kontroverse Entscheidung wäre, es zu ändern", sagte der Ex-Coach von Manchester United. "Aus UEFA-Sicht ist es etwas, das sie sich ansehen."
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