Europa League: Nizza-Startrainer lobt Salzburg
Oscar Garcia hatte sich vor dem Europa-League-Gruppenspiel der allerletzten Chance in Nizza als Prophet versucht. "Auch ein Favorit kann mal verlieren", hatte der Salzburg-Trainer gemeint. Und der Katalane sollte recht behalten.
Seine Mannschaft gewann beim überlegenen Tabellenführer der französischen Liga nach einer bravourösen Vorstellung mit 2:0 und hat nun plötzlich wieder Chancen auf den Aufstieg, weil Schalke im Parallelspiel Krasnodar ebenfalls mir 2:0 besiegen konnte. Die Deutschen stehen nach vier Siegen bereits als Gruppensieger fest.
Verdienter Erfolg
Es war kein glücklicher Sieg, den die Salzburger in Nizza feierten, sondern es war der Lohn für die wohl beste Leistung in der Ära von Oscar Garcia. Salzburg agierte offensiv und defensiv stark, ließ dem Gegner, der in der französischen Liga noch kein Heimspiel verloren und in diesen immer getroffen hat, keine einzige Torchance.
Natürlich war Oscar zufrieden: "Wir haben ein fantastisches Spiel abgeliefert. Es ist einer der vielen Tage, an denen ich stolz bin, der Trainer dieser Mannschaft zu sein. Die Spieler haben alles umgesetzt, was wir vereinbart hatten."
Neue Startelf
Der kollektiv starke Auftritt der Salzburger war auch deshalb überraschend, weil Oscar eine Mannschaft aufgeboten hatte, die in dieser Personalbesetzung noch nie zusammen gespielt hatte. Mit Wisdom, Rzatkowski, Gulbrandsen, Radosevic und Dabbur standen gleich fünf Neuzugänge in der Startelf.
Alle überzeugten, Dabbur und Radosevic bereiteten dazu die beiden Tore des Koreaners Hwang herrlich vor. "Für mich ist die gute Leistung der Mannschaft wichtig und nicht, wer gespielt hat. Ich mache niemandem Geschenke. Sie waren dabei, weil sie es sich verdient haben", meinte Oscar, der den nicht ganz fitten Kapitän Jonatan Soriano erst in der Schlussphase brachte.
Intensives Pressing
Lob gab es für die Salzburger Vorstellung auch von Nizza-Trainer Lucien Favre. "Der Gegner war sehr stark und hat intensiv gespielt. Wir hatten Probleme mit dem Pressing und konnten dem Rhythmus nicht folgen. Wir haben gegen eine wirklich sehr gute Mannschaft verloren", meinte der Schweizer.
Salzburg hat es trotz der drei Niederlagen in den ersten drei Gruppenspielen sogar wieder in der eigenen Hand, kann aus eigener Kraft des Aufstieg schaffen. Dafür muss Ende November in Krasnodar unbedingt gewonnen werden. Und das mit mehr als einem geschossenen Tor, weil die Russen in der Red-Bull-Arena das erste Duell 1:0 gewonnen haben und in der Europa League bei Punktegleichheit der direkte Vergleich zählt.
Von Spiel zu Spiel
Für Oscar ist das alles aber noch Zukunftsmusik: "Lassen sie mich diesen Sieg genießen und dann an Mattersburg am Sonntag denken.Es hat uns immer sehr gut getan, von Spiel zu Spiel zu schauen", meinte der Salzburg-Coach abschließend.
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