Erste Liga: St. Pölten hängt LASK ab

Ein jubelnder Fußballspieler im gelben Trikot von BKN St. Pölten.
Während die Linzer gegen Lustenau verlieren, besiegt der SKN Kapfenberg und ist nun Erster.

St. Pölten hat in der 32. Runde der Ersten Liga die Tabellenführung zurückerobert. Die Niederösterreicher profitierten von einer 0:2-Niederlage des bisherigen Leaders LASK zu Hause gegen Austria Lustenau und haben vier Spiele vor Schluss drei Punkte Vorsprung auf die Oberösterreicher. St. Pölten hatte vor dem Freitagabendspiel gegen Kapfenberg knapp 2:1 gewonnen.

Für die Linzer gingen gleich mehrere Erfolgsserien zu Ende. Für sie war es die erste Niederlage nach elf Partien mit neun Siegen und zwei Remis. Verwehrt blieb dem Ligazweiten zudem der zehnte Heimsieg in Folge. Die Vorarlberger kehrten hingegen dank Treffern von Seifedin Chabbi (56.) und Marco Krainz (94.) nach vier sieglosen Partien verdient auf die Erfolgsstraße zurück.

Die Linzer blieben vor allem vor der Pause vieles schuldig. Die aggressiven Vorarlberger zeigten sich von ihrer besten Seite und hätten auch in Führung gehen müssen. Eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca verhinderte dies aber. Lustenau-Stürmer Chabbi kam nach einem Zusammenprall mit LASK-Tormann Pavao Pervan im Strafraum zu Fall, Elfer gab es keinen (24.)

Umstrittene Entscheidungen

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer im Linzer Stadion zu Beginn ein ähnliches Bild. Lustenau hatte mehr von der Partie und durfte diesmal auch jubeln. Chabbi mustergültig zum 1:0 (56.) ab. Für den von zahlreichen Bundesligisten gejagten Trainersohn war es bereits das zehnte Saisontor. Zuvor hatte Ciochirca aber ein Foul von Durmus an Nikola Dovedan nicht geahndet.

Drei Minuten später folgte die nächste strittige Aktion. Christoph Stückler agierte mit gestrecktem hohen Bein im Strafraum und foulte den Linzer Dovedan, doch wieder blieb ein Elferpfiff aus. In der letzten Aktion machten die Gäste noch alles klar: Chabbi scheiterte noch an Pervan, dafür donnerte Krainz den Ball aus mehr als 20 Metern ins Netz (94.). Lustenau holte erstmals seit 21. Oktober 2011 (3:0) wieder drei Punkte beim LASK.

Matchwinner Segovia

St. Pölten und Kapfenberg sorgten schon vor der Pause für eine unterhaltsame Partie, Tore fielen aber erst nach dem Seitenwechsel. Die Niederösterreicher waren da lange Zeit überlegen und gingen durch Segovia verdient in Führung (59.). David Stec brachte danach Joao Victor im Strafraum zu Fall, und Marco Perchtold verwertete den Elfmeter zum 1:1 (81.). St. Pölten schlug aber postwendend zurück. Segovia wurde bei einem Dieng-Freistoß vergessen und köpfelte aus spitzem Winkel sehenswert ins lange Eck ein (85.).

Im Duell des zweitbesten Heimteams Liefering mit dem zweitbesten Auswärtsteam Innsbruck dominierte das Red-Bull-Team das Geschehen. Den einzigen Treffer des Spiels schossen aber die glücklichen Gäste. Alexander Riemann0 leitete einen Konter in der eigenen Hälfte selbst ein und schloss diesen mit einem überlegten Schuss ins lange Eck am Ende auch mustergültig ab (69.). Der elfte Auswärtssieg im 16. Spiel war damit perfekt.

Zwei Ausschlüsse in Wr. Neustadt

Beim Aufeinandertreffen von Wiener Neustadt mit Klagenfurt rückte vor allem Schiedsrichter Andreas Kollegger in den Vordergrund. In der 38. Minute zeigte er Wr. Neustadts Mario Ebenhofer wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte. Gleich nach der Pause musste auch Klagenfurts Marco Sahanek wegen einer Schwalbe (47.) vorzeitig duschen. Beide Ausschlüsse waren zumindest nicht unumstritten.

Da die Kärntner punkteten, kann der FAC aus sportlicher Sicht den Klassenerhalt nicht mehr schaffen. 13 Punkte liegen vier Runden vor Schluss zwischen den beiden Mannschaften, zwölf Punkte sind noch zu vergeben. Da neben Klagenfurt auch Austria Lustenau in erster Instanz die Lizenz verweigert wurde, dürfen die Wiener aber weiter auf einen Ligaverbleib hoffen.

Erster Heimsieg

Gegen Salzburg präsentierten sich die Floridsdorfer von einer guten Seite und holten mit einem 2:1 den ersten Heimsieg der Saison. Daniel Weber (10.) und Bernhard Luxbacher (48.) mit einem tollen Solo ließen den Letzten endlich wieder einmal am FAC-Platz jubeln. Für die Salzburger Fixabsteiger war ein Elfmetertor von Lukas Katnik (22.) zu wenig.

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