Ein klarer Titelkandidat, fünf Abstiegsanwärter

Am Freitag endet die lange Winterpause in der zweiten Spielklasse. Ausnahmsweise hätten die frühlingshaften Temperaturen trotz der zumeist fehlenden Rasenheizungen auch frühere Spieltermine erlaubt. Dafür freuten sich die Trainer über viel Übungszeit auf echtem Grün. "Nur in Kapfenberg war bis zu dieser Woche ausschließlich Training auf dem Kunstrasen möglich", sagt KSV-Trainer Kurt Russ, der nach dem überraschenden zweiten Platz im Herbst auf keinen Fall vom Aufstieg reden will. Das Motto vor dem ersten Schlager beim überlegenen Leader Altach (fünf Punkte Vorsprung) heißt Understatement.
Und weil sich auch Lustenau-Coach Helgi Kolvidsson als Dritter mit neun Punkten Rückstand offiziell "ziemlich wenig erwartet", bleibt nur Altach als klar positionierter Titelkandidat.
"Der Verein arbeitet schon lange auf den Aufstieg hin. Wir sind so selbstbewusst, dass wir das als klares Ziel ausgeben", sagt der Wiener Trainer Damir Canadi, der im Westen mit seiner Arbeit überzeugt. Canadi warnt übrigens auch noch vor dem Fünftplatzierten SKN. Doch in St. Pölten wird wegen den zwölf Punkten Rückstand erst für Sommer der große Angriff auf den Titel geplant.
Klar ist die Lage im Abstiegskampf: Mattersburg (mit dem neuen Trainer Ivica Vastic), Horn, Parndorf, Hartberg und die Vienna liegen nur vier Punkte auseinander und sind somit alle in Gefahr. Vienna-Trainer Kurt Garger will mit einem Sieg zum Auftakt gegen Parndorf die rote Laterne gleich wieder abgeben: "Und im Laufe des Frühjahrs werden uns auch noch die neuen Spieler weiterhelfen."
Abzuwarten bleibt, ob der Abstiegskampf rein sportlich entschieden wird: Das übliche Zittern um die Lizenz wird bei der Vienna heuer noch heftiger ausfallen.
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