Enttäuschung und Ärger bei Salzburg

Enttäuschung und Ärger bei Salzburg
Europa League: Nach dem 0:1 gegen Bilbao hadern die Bullen mit Chancenauswertung und Schiedsrichter.

Die Salzburger Bilanz gegen Athletic Bilbao ist mit einem Punkt aus zwei Spielen - 2:2 auswärts und 0:1 am Donnerstag - enttäuschend. Spielerisch war die Differenz deutlich weniger groß, wie auch Salzburgs Simon Cziommer befindet: "Es war kein Klassenunterschied zwischen Salzburg und Bilbao zu sehen. Daher ist es sehr schade, dass wir uns nicht mit sechs Punkten belohnt haben."

"Wir klammern uns auch an den kleinsten Strohhalm. Mit dieser Leistung können wir Paris schlagen. Wir werden alles versuchen, kratzen und beißen", versprach Franz Schiemer. "Wir schlagen Paris, und in Bratislava holen wir uns das Weihnachtsgeschenk ab", gab Stefan Maierhofer die Marschroute vor.

Ärger über den Schiedsrichter

Im Gegensatz zu Cziommer erkannte Maierhofer sehr wohl einen Unterschied zwischen Bilbao und den Salzburgern, nämlich in der Chancenauswertung: "Bilbao hat aus den wenigen Chancen ein Tor gemacht. Wir haben zwar gut nach vorne gespielt, es hat aber das i-Tüpfelchen, der entscheidende Pass, gefehlt. Wir müssen konzentrierter, hungriger und lockerer sein."

Keine Freunde im Salzburger Lager hat sich der bulgarische Schiedsrichter Stanislaw Todorow gemacht. Unmittelbar vor dem entscheidenden Gegentor durch Ander Herrera (37.) hätten die Salzburger nach einer Attacke gegen Dusan Svento gerne einen Freistoß-Pfiff gehört. Cziommer ist überzeugt, dass die Referees dem heutigen Fußball nicht mehr gewachsen sind. "Wenn man die Schiedsrichterleistungen in ganz Europa sieht, muss man langsam überlegen, ob das menschliche Auge überhaupt in der Lage ist, diesem hoch qualifizierten Fußball zu folgen", meinte der Deutsche.

"Wir sind einfach nicht gut genug"

Sein Trainer Ricardo Moniz wollte sich keinesfalls auf die Schiri-Leistung ausreden. "Auch das muss man verkraften. Wir sind einfach nicht gut genug, denn wir haben zu wenig Chancen kreiert", meinte der Niederländer, der das Spiel dennoch als "ein Erfolgserlebnis" einstufte. Positiv hervorgehoben hat der 47-Jährige die Leistungen von Christoph Leitgeb ("Er war unser Antreiber") und Martin Hinteregger.

Weniger zufrieden war der Cheftrainer mit Maierhofers Darbietung: "Er verliert zu viele Bälle. Aber ich lasse ihn nicht fallen, ich schätze ihn als Sportler und Mensch. Wir arbeiten daran." Die Chancen auf den Aufstieg sieht Moniz weiter in Takt. "Es ist nicht unmöglich, sechs Punkte zu holen."

Am 1. Dezember geht es zuhause gegen Paris St. Germain aund am 14. Dezember auswärts gegen Slovan Bratislava.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Ergebnisse

  • Spielbericht

Kommentare