Englische Klubs zocken sogar schon Kinder ab

Englische Klubs zocken sogar schon Kinder ab
Empörung in der Premier League: West Ham verlangt bis zu 830 Euro, wenn ein Kind mit den Stars auf das Feld läuft.

Die Fußball-Klubs in der Premier League schwimmen im Geld. Mehr als 170 Millionen Euro pro Saison kassiert zum Beispiel der FC Liverpool alleine an der Verwertung der TV-Rechte. Immerhin noch 139 Millionen Euro sind es beim derzeit 18. in der Tabelle, bei West Ham United

Offensichtlich nicht genug, um auch Kindern aus ärmeren Verhältnissen ihren Traum zu verwirklichen. Denn laut eines Berichts der Zeitung "Telegraph" verlangt West Ham bis zu 830 Euro für das "Mascot Package", mit dem Kinder unter anderem bei einem Spiel mit den Stars der Mannschaft auf das Spielfeld einlaufen. Zu dem Package gehört auch ein Trainingsbesuch und die Eintrittskarte für eine Begleitperson.

Julian Knight, der Vorsitzende des Digital-, Kultur-, Medien- und Sport-Ausschusses des britischen Parlaments, brachte das Thema auf die politische Ebene: "Ein Einlaufkind zu sein werde zu einem Privileg der Wohlhabenden. Dies richte sich gegen den Geist des Fußballs, der seine Wurzeln in der Arbeiterklasse habe", kritisierte Knight.

In der Öffentlichkeit werden die "Hammers" lautstark kritisiert.

Ausgebucht bei Norwich City

Auch andere Klubs zocken Kinder und deren Familien ab. Aufsteiger Norwich City verlangt knapp 500 Euro. Alle Plätze in den restlichen Heimspielen dieser Saison sind ausgebucht.

Große Klubs wie Liverpool, Manchester City, Chelsea oder Arsenal verzichten auf die Einnahmen von den Einlauf-Kindern. Sie verlosen die Plätze unter den Angemeldeten.

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