England feiert seine drei Jungstars
Mit einem Wort brachte der Daily Telegraph die englische Begeisterung auf den Punkt: "Wunderknaben".
In einem vor allem in der zweiten Halbzeit dramatischen Spiel drehten die Engländer gegen Schweden noch einen 1:2-Rückstand um und siegten letztlich mit 3:2. Andy Carroll (23), Theo Walcott (23) und Danny Welbeck (21) trafen für die Engländer. Damit reicht im letzten Gruppenspiel am Dienstag gegen Gastgeber Ukraine bereits ein Remis zum Aufstieg. Weiterer Bonus: Dann steigt mit dem bisher gesperrten Wayne Rooney (26) erst der wahre Stürmerstar der Engländer ins Turnier ein.
Vor allem den Einfluss des eingewechselten Walcott bezeichnete Teamchef Roy Hodgson als "enorm". Der Arsenal-Spieler drehte die Begegnung mit einem Treffer aus 20 Metern und der Vorarbeit zum entscheidenden Traumtor von Welbeck, der den Ball mit der Ferse ins Tor ablenkte. "Magischer Danny setzt den Schlusspunkt bei einem heroischen Gegenschlag", titelte The Sun. Und der Mirror schrieb in Anlehnung an den größten Nirvana-Hit: "Smells like team spirit."
Befreit
Plötzlich ist auch Hodgson der Kritik erhaben. Die Spielanlage des 64-Jährigen, der die Engländer erst fünf Wochen vor dem Turnier übernommen hatte, war nach dem schmeichelhaften 1:1 gegen Frankreich infrage gestellt worden. Gegen Schweden setzte er auf den kampfkräftigen Carroll – und damit auf die Rückkehr zu englischen Tugenden. Der Liverpool-Stürmer rechtfertigte seinen Einsatz mit einem prächtigen Kopfballtreffer zur 1:0-Führung.
Hodgson lobte zwar vor allem seine Youngsters, vergaß aber auch nicht auf die Routiniers John Terry und Joleon
Lescott in der Innenverteidigung oder Kapitän Steven Gerrard im Mittelfeld: "Spieler, die lange da waren und noch immer einen guten Job machen, werden nun unter Druck gesetzt."
Erlöst
Einen guten Job machten auch die Franzosen beim 2:0 gegen Gastgeber Ukraine. "Endlich macht es Klick!" jubelte Le Parisiennach dem ersten Sieg bei einer Endrunde seit der WM 2006. "Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, aber es kommt noch Einiges auf uns zu", sagte Trainer Laurent Blanc, dessen Team so gut wie aufgestiegen ist (siehe unten rechts). "Auf Rechenspiele werden wir uns vor dem letzten Gruppenspiel gegen Schweden sicher nicht einlassen."
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