Eine Blamage für den Wiener Fußball

Man muss in den Annalen des österreichischen Cups gar nicht so weit zurückblättern. Vor elf Jahren passierte zum letzten Mal, was auch in dieser Saison passiert ist: Kein einziger Verein aus Wien erreichte das Viertelfinale.
Waren in der Saison 2001/’02 aber wenigstens noch mit Rapid (1:2 gegen Salzburg) und der Austria (2:3 gegen Untersiebenbrunn) zwei Vereine aus der Bundeshauptstadt im Achtelfinale gescheitert, kam in dieser Saison nur ein einziger überhaupt so weit, nämlich Erste-Liga-Klub Vienna.
Für Österreichs ältesten Fußballverein war in der Runde der letzten 16 am Dienstag Endstation: Die Vienna musste sich in der Südstadt 1:3 geschlagen geben.
Für Fußballer gibt es die Regelung, dass sie innerhalb von zwei Tagen keine zwei Pflichtspiele bestreiten dürfen. Für Schiedsrichter gilt diese Regel nicht. So kam es, dass Alexander Harkam genau 48 Stunden nach seiner inferioren Leistung beim Bundesligaspiel Grödig gegen Salzburg schon wieder eine Partie leitete. In der Südstadt setzte der Steirer dort fort, wo er beim Salzburger Derby aufgehört hatte: mit Fehlentscheidungen, die unter den 1100 Zuschauern, egal, ob Admira- oder Vienna-Fans, für kollektives Kopfschütteln sorgten.
Gerecht war der 3:1-Erfolg der Admira trotzdem, der Bundesligist war die aktivere Mannschaft, aber die Admira-Spieler machten sich mit vielen Fehlpässen selbst die Sache schwer.
Neben dem Bundesliga-Letzten qualifizierten sich mit Horn, St. Pölten und Amstetten drei weitere niederösterreichische Klubs für das Viertelfinale. Ausgeschieden ist Titelverteidiger Pasching: Die Oberösterreicher verloren gegen den WAC nach einem 2:2 nach 90 Minuten noch 2:4 nach Verlängerung.
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