Ein Nackt-Match gegen die Kommerzialisierung im Fußball

Ruhezeit für Fußbälle
„Das System Fußball ist krank, darum ziehen wir alle blank“, erklärt Organisator und Fotograf Gerrit Starczewski.

Aus Protest gegen die aus ihrer Sicht zunehmende Kommerzialisierung des Profifußballs treten am Sonntag (14.00 Uhr) in der deutschen Ortschaft Oer-Erkenschwick zwei Mannschaften nackt gegeneinander an. Organisator der Partie im Stimberg-Stadion am nördlichen Rand des Ruhrgebiets ist der Künstler Gerrit Starczewski, der jeden Teilnehmer im Anschluss per Urkunde zum offiziellen Nacktionalspieler ernennen will. „Mit meinen Nackt-Aktionen will ich außerdem ein Zeichen für Vielfalt und Natürlichkeit und gegen die Abhängigkeit und Beeinflussung sozialer Medien und falscher Schönheitsideale setzen“, sagt der 34-Jährige. „Das System Fußball ist krank, darum ziehen wir alle blank.“

Die nackten Körper sollen aus Sicht von Starczewski für Natürlichkeit und Authentizität stehen - und damit für Eigenschaften, die nicht auf den modernen Fußball zuträfen. Bislang haben sich 20 Interessierte bei Starczewski für das Spiel angemeldet. Er warnt die Teilnehmer bereits jetzt davor, beim Torjubel ein Trikot anzuziehen. Dies würde sofort mit einem Platzverweis geahndet, erzählt er scherzhaft. Zuschauer dürfen aufgrund der Corona-Situation nicht kommen.

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