Ein Keita mit sieben Jahren Verspätung

Österreichs Meister Salzburg bleibt seiner Linie treu: Mit dem erst 19-jährigen Naby Deco Keita wurde ein weiteres Talent ohne großen Namen verpflichtet. Der Offensiv-Allrounder kommt vom französischen Zweitligisten FC Istres und erhielt bei Red Bull immerhin einen Fünf-Jahres-Vertrag, er wurde also bis Sommer 2019 gebunden.
In der vergangenen Saison gelangen Keita für seinen Ex-Klub in 23 Spielen vier Treffer und sieben Assists. Vor kurzem war er erstmals auch für Guineas A-Team im Länderspieleinsatz.
„Naby Keita ist ein junger, entwicklungsfähiger Spieler, der sehr gut zu unserem Anforderungsprofil und unserer Philosophie passt. Er gehörte in der abgelaufenen Saison zu den besten Mittelfeldspielern der zweiten französischen Liga", sagt Salzburg-Sportchef Ralf Rangnick über den immerhin bereits sechsten Neuzugang der Salzburger in diesem Sommer.
Davor waren auch schon Peter Ankersen (Esbjerg), Benno Schmitz (FC Bayern München II), Massimo Bruno (RSC Anderlecht), Marcel Sabitzer (Rapid) und Keeper Fabian Bredlow (RB Leipzig) geholt, von denen der Däne Ankersen mit gerade 23 Jahren schon der Oldie ist.
Dass mit Keita nach Bruno und Sabitzer der dritte vielseitig einsetzbare offensive Neuzugang verpflichtet worden ist, obwohl gerade dieser Mannschaftsteil der sowieso schon stärkste der Salzburger gewesen ist, ist nicht das einzige Kuriosum am Transfer des 19-Jährigen.
Schon 2007 wollte Salzburg einen Spieler namens Keita aus Guinea verpflichten. Der hieß allerdings Alhassane mit Vornamen und war ein Stürmer. Mehrmals kündigte der damalige Salzburg-Sportchef Oliver Kreuzer vor sieben Jahren dessen Verpflichtung an. Nur mehr vom Flughafen müsse man den Spieler, der in der Saison zuvor den Salzburgern im Dress des FC Zürich große Probleme bereitet hatte, abholen. Gelandet ist Alhassane Keita in Salzburg aber nie - im Gegensatz zu seinem Namensvetter.
Naby Keita wird am Dienstag im Salzburger Trainingslager in Schladming erwartet. Dort steht am Abend ein Testspiel gegen den russischen Absteiger Anschi Machatschkala auf dem Programm (19 Uhr).
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