Ein gelungener Abschied

Das Unternehmen Play-off war für die Grödiger ebenso schwierig zu meistern wie kurz zuvor für St. Pölten. Zwar ist Moldawiens Pokalsieger Zimbru Chisinau kein harter Prüfstein wie Eindhoven, das Hinspiel wurde aber zuhause 1:2 verloren. Auch Grödig präsentierte sich bei der Abschiedsvorstellung passabel – und scheiterte nach dem 1:0-Auswärtssieg nur aufgrund der Auswärtstorregel.
Der Beginn war vielversprechend, schon nach zwei Minuten wurde Nutz nützlich – bei seinem Kopfball musste sich Zimbru-Schlussmann Rusu ziemlich strecken. In der Folge passierte außer missglückten Freistößen der Salzburger und harmlosen Angriffen der Moldawier recht wenig. Erst nach einer halben Stunde wurden die Gastgeber durch einen Schuss des Franzosen Amani gefährlich – dieser ging nur knapp am Tor von Keeper Stankovic vorbei. Bei den Angriffen der Grödiger war stets ein Bein oder Kopf des Gegners dazwischen.
Die Grödiger versuchten nach der Pause, angesichts des Spielstandes das berühmte Heft in die Hand zu nehmen, brachten für Verteidiger Maak Stürmer-Routinier Wallner. Allerdings kann man Ballbesitz nicht in Tore umtauschen (72:28 Prozent Ballbesitz). Eine Topchance vergab zwölf Minuten vor Schluss Verteidiger Karner, der vom Fünfer den Ball weit über das Tor schlug. Die Salzburger warfen immer mehr alles nach vorne – und der 20-jährige Djuric traf ins lange Eck (84. Minute). Der Sturmlauf brachte nichts mehr ein – verspielt haben die Salzburger den Aufstieg zuhause.
Damit geht es heute nur noch für Rapid Wien um etwas, wenn um 13 Uhr in Nyon das Play-off zur Europa League ausgelost wird.
Michael Baur (Grödig-Trainer): "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben es von der ersten bis zur letzten Minute probiert. Kompliment an Max Karner, der hat gegen ihren großen Stürmer eine Weltpartie gespielt. Wir haben das K.o.-Duell in Salzburg verloren und mussten bei unserem ersten europäischen Antreten nun Lehrgeld zahlen. Der Gegner war gut organisiert und ist hinten kompakt gestanden. Jetzt ist natürlich eine gewisse Leere da."
Oleg Kubarew (Zimbru-Trainer): "Eigentlich kann ich nicht wirklich sagen, ob wir verdient weitergekommen sind. Wenn sich Grödig durchgesetzt hätte, würde ich jetzt auch gratulieren. Grödig hat heute viel besser gespielt als zu Hause, auch viel besser als wir, aber wir sind weiter. So ist der Fußball."
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