Ein Debakel zu viel: Dortmund trennt sich von Trainer Favre
Borussia Dortmund hat sich einem Bericht der „Bild“ zufolge von Trainer Lucien Favre getrennt. Wie die Zeitung am Sonntag berichtete, sollte die Mannschaft im Laufe des Nachmittags über diesen Schritt informiert werden. Damit zog der wankende Titelaspirant die Konsequenzen aus dem 1:5 (1:1)-Debakel gegen Aufsteiger VfB Stuttgart. Eine Bestätigung lag zunächst nicht vor, der Verein war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der bisherige Favre-Assistent Edin Terzic soll der „Bild“ zufolge bis Jahresende übernehmen.
Der Vertrag mit dem 63 Jahre alten Fußball-Lehrer Favre lief bis zum Ende der Saison. Angesichts der anhaltenden Talfahrt mit zuletzt drei Heimniederlagen in Serie sah sich die Vereinsspitze zu diesem Schritt gezwungen. Der desolate Auftritt gegen den VfB kostete Favre den letzten Rest Reputation. Nach zweieinhalb Jahren in Dortmund scheiterte auch der Schweizer an der schwierigen Aufgabe.
Liebend gern hätte die Vereinsführung die Zusammenarbeit mit Favre zumindest bis zum Vertragsende im Sommer fortgesetzt, um mehr Zeit für die Suche nach einem Nachfolger zu gewinnen. Schließlich sind Alternativen auf dem Trainermarkt derzeit rar. Doch die Sorge um das Verpassen der gerade in Corona-Zeiten eminent wichtigen Champions-League-Qualifikation für die kommende Saison erhöhte den Handlungsdruck.
Nun muss sich der Revierklub wieder auf Trainersuche begeben. Nach der langen Erfolgsära von Jürgen Klopp (2008 bis 2015) wurden in Thomas Tuchel, Peter Bosz, Peter Stöger und Favre bereits vier Fußball-Lehrer verschlissen. Als mögliche Wunschkandidaten gelten Julian Nagelsmann und Marco Rose. Doch sowohl der Leipziger als auch der Mönchengladbacher Coach stehen bei ihren Clubs über den Sommer hinaus unter Vertrag.
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