"Eierköppe" kostet Kölns Schmadtke 6000 Euro
Weil der Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln am 12. Dezember in Bremen den Schiedsrichtern in der Halbzeitpause "Ihr Eierköppe werdet auch immer schlechter" hinterhergerufen hatte, wurde er vom DFB -Sportgericht zu einer Geldbuße von 6000 Euro verurteilt. "Ich habe mich für das Zitat entschuldigt und würde es nicht mehr sagen. Aber ich bin erschrocken über das Strafmaß", sagte Jörg Schmadtke nach dem Urteil.
"Wir dürfen nicht nur den Einzelfall betrachten, sondern müssen auch die Wirkung eines solchen Urteils sehen. Ein Freispruch wäre für jeden Fußballer auch in den unteren Klassen der Freibrief gewesen, einen Schiedsrichter ungestraft ,Eierkopp‘ zu nennen", betonte Hans E. Lorenz, der Gerichtsvorsitzende.
In der Vergangenheit habe die Kammer bei verbalen Entgleisungen von Sportdirektoren gelegentlich auch fünfstellige Strafen verhängt, sodass die 6000 Euro am unteren Ende des Strafrahmens lägen. Das Gericht kannte kein Pardon mit Schmadtke, obwohl er in 30 Jahren Tätigkeit als Spieler, Trainer und Manager erstmals vor dem Sportgericht erscheinen musste. Als Tormann hatte er in 375 Ligaeinsätzen neun Gelbe und eine Rote Karte gesehen. Wobei der Ausschluss keine Sperre nach sich zog, weil er sich nach den TV-Bildern als Schiedsrichterfehlentscheidung herausstellte.
Kommentare