Düsseldorfer Serie endet nach 15 Jahren

Drei Fußballspieler in roten Trikots umarmen sich jubelnd.
Beim ersten Heimsieg der Fortuna nach der Durststrecke kam Paul Scharner bei den Gästen vom HSV nicht zum Einsatz.

Der ersehnte historische Heimsieg von Fortuna Düsseldorf in der deutschen Bundesliga ist perfekt. Nach 15 Jahren und sieben Monaten erzielten Robbie Kruse (45.+2 Minute) und Stefan Reisinger (63.) die Tore zum 2:0 (1:0) gegen den enttäuschenden Hamburger SV. Es war vor 54.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Freitagabend der erste Bundesliga-Erfolg vor heimischem Publikum für die Düsseldorfer seit dem 5. April 1997.

„Wir haben nicht die Jahre gezählt, aber in unserer Situation sind die drei Punkte Gold wert. Wir haben zweimal wunderbar getroffen, Großchancen von Hamburg gab es wenig, deshalb ist der Sieg verdient“, meinte Düsseldorfs Verteidiger Jens Langeneke. „Wir haben viel zu pomadig gespielt“, kritisierte HSV-Trainer Thomas Fink. „Wir müssen noch viel arbeiten, das was heute war, war zu wenig. Wir haben gedacht, dass wir es nur mit spielerischen Mitteln machen können.“

Sein Team versuchte es mit Spielkultur, trieb seine Angriffe über die Flügel an, war aber zu schlampig in den Kombinationen. Düsseldorf setzte Kampf und Einsatz entgegen, ließ jedoch ebenfalls die Präzision vermissen. So entwickelte sich eine engagiert geführte Partie, die jedoch zunehmend verflachte und in der ersten halben Stunde ohne eine einzige nennenswerte Torchance blieb.

Van der Vaart verletzt

Nach 31 Minuten musste der HSV auch noch auf Rafael van der Vaart in der Kreativzentrale verzichten. „Ein großer Verlust“, wertete Fink. Der Niederländer verletzte sich bei einem Zusammenprall mit Fortunas Torwart Fabian Giefer, griff sich wenig später im Lauf an den rechten Oberschenkel und ging mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss für Tomas Rincon vom Feld. Ein schlechtes Omen: Ohne seinen Superstar haben die Hanseaten diese Saison kein Tor erzielt. Da auch Langeneke nach einer starken Rettungsaktion verletzungsbedingt ausgewechselt wurde, verlor die Fortuna kurzzeitig die Ordnung.

Schon während der Schlussminuten herrschte bei den Fortuna- Anhängern Hochstimmung über den ersten Liga-Heimerfolg seit 5711 Tagen, damals gelang ein 2:0 gegen den FC St. Pauli. Vor dem verspäteten Anpfiff hatten sich die Gäste-Fans hingegen daneben benommen. Im HSV-Block waren mehrere Bengalos gezündet worden, dabei ging ein Transparent mit der Aufschrift „Lasst uns ein Spiel spielen“ in Flammen auf. 

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