Diego Simeone ist "Kopf und Herz" von Atlético
Diego Simeone hatte kein Erbarmen. Nur sehr leise durften die Sektkorken knallen, nur ziemlich schaumgebremst und kurz fiel die Meisterparty aus. Siesta statt Fiesta – diese Devise gab der argentinische Meistermacher von Atlético Madrid nach dem historischen Triumph aus. Der zehnte Titel der Vereinsgeschichte war für den erfolgsbesessenen Coach nur eine Zwischenetappe auf seinem Weg zum großen Coup. Am Samstag könnte sich Atlético im Champions League-Endspiel gegen den Stadtrivalen Real zur Nummer eins im europäischen Fußball krönen.
Wachablöse
In der Primera Division hat der Arbeiterverein der prominenten und hoch dekorierten Konkurrenz jedenfalls bereits den Rang abgelaufen. Erstmals seit 2004 (FC Valencia) heißt der spanische Meister nicht
FC Barcelona oder Real Madrid.
Das letzte Spiel stand dabei sinnbildlich für die Wachablöse in Spanien. Während Gerardo Martino, der Coach des entthronten Meisters FC Barcelona, nach dem 1:1 gegen Atlético den Rücktritt bekannt gab, wurde
Simeone gehuldigt. Der 44-jährige Argentinier, der 1996 beim bisher letzten Titel von Atlético noch als Aktiver seine Beine im Spiel hatte, gilt als Mastermind des kultigen Arbeitervereins. Die Medien feierten Simeone jedenfalls als „Genie“. „Simeone ist Kopf und Herz des neuen Meisters“, schrieb die Sportzeitung Mundo Deportivo.
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